SIX muss erneut Abschreiber vornehmen

Die SIX Group hat im ersten Halbjahr 2025 einen Betriebsertrag von 823,0 Millionen Franken erzielt. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 4,0 Prozent, wie den am Montag vorgelegten Zahlen zu entnehmen ist.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA stieg zum Vorjahreszeitraum jedoch nur leicht (+0,3 Prozent) auf 234,9 Millionen Franken.

Worldline bleibt Sorgenkind

Erneut muss SIX eine Wertberichtigung auf ihre 10,5-Prozent-Beteiligung an dem französischen Bezahldienstleister Worldline vornehmen. Diesmal wird der Wert um 69,3 Millionen Franken nach unten korrigiert. Schon in den beiden Vorjahren hatte die Beteiligung die Gewinne geschmälert. 2024 wurde der Wert um 168 Millionen Franken tiefer angesetzt, 2023 gar um 862 Millionen.

Entsprechend liegt der EBIT der SIX im ersten Halbjahr um 47 Prozent tiefer bei 81,5 Millionen Franken. Der Konzerngewinn sinkt um 64 Prozent auf 42,2 Millionen Franken.

Unter Ausklammerung der Wertberichtigung wäre der Konzerngewinn bei 111,5 Millionen Franken zu liegen gekommen, ein Minus von 4,2 Prozent.

Das wirtschaftliche Umfeld sei geprägt gewesen von niedrigeren Zinssätzen, der US-Zollpolitik und geopolitischen Konflikten, schreibt die SIX. Diese Entwicklungen hätten zu Spitzen in der Volatilität an den Aktienmärkten beigetragen, was wiederum zu einem höheren Handelsvolumen geführt habe.

Das im März gestartete Strategie-Programm habe erste Beiträge zum Umsatzwachstum und zu Kosteneinsparungen geleistet. Die damit verbundenen Transformationskosten werden auf 31,0 Millionen Franken im ersten Semester beziffert.

Teil des Programms ist – wie bekannt – auch der Abbau von rund 150 Stellen über die Gruppe hinweg bis Ende 2025

Ziele bekräftigt

«Im ersten Halbjahr 2025 haben wir eine starke operative Leistung erzielt und unser Geschäftswachstum beschleunigt», sagt SIX-CEO Bjørn Sibbern. «Die positive Dynamik bestätigt, dass wir mit der Einführung von kundenorientierteren Strukturen und Angeboten den richtigen Weg eingeschlagen haben. Wie bereits kommuniziert, haben wir unsere Geschäftsziele auf der Grundlage unserer starken Marktposition erhöht. Ich bin zuversichtlich, dass der gegenwärtige Kurs die Erreichung unserer Ziele für 2027 gewährleistet.»

Den im März vorgestellten Zielen zufolge soll der Ertrag bis Ende 2027 im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Die EBITDA-Marge soll von 28 Prozent im Jahr 2024 auf über 40 Prozent steigen. Zudem soll die Kostenbasis in den drei Jahren um mehr als 120 Millionen Franken sinken.

Anhaltender Kursverfall

Der Worldline Aktienkurs hatte seit Jahresbeginn erneut deutlich verloren und war von über 8 Euro auf zuletzt rund 3.80 Euro eingebrochen. Die SIX-Beteiligung dürfte noch knapp 100 Millionen Franken wert sein.

Mitte 2021 hatte der Worldline-Kurs bei rund 85 Euro einen Höchststand markiert.