Zum Jahresende hat er den Chefposten bei Avaloq überraschend abgegeben. Als Präsident der Banken-IT-Schmiede wird es Francisco Fernandez jedoch ebenfalls nicht langweilig, wie sich zeigt.

Francisco Fernandez war eine jener Personalien, die noch kurz vor Jahresende für Aufregung am Schweizer Finanzplatz sorgten. So gab der Mitgründer von Avaloq Ende letzten Dezember bekannt, von seinem Posten als CEO zurückzutreten. Von nun an wolle er sich aufs Präsidium der grössten Schweizer Banken-IT-Firma konzentrieren, wie es damals hiess.

Allerdings war nicht zu erwarten, dass sich der rastlose Secondo im Präsidentensessel zurücklehnen wird. Auch in seiner neuen Rolle werde der bekennende Ferrari-Fan kräftig aufs Gaspedal drücken, beurteilte finews.ch den Teilrückzug von Fernandez.

Grosse Häuser bereits an Bord

Und tatsächlich hat der Avaloq-Präsident bereits ein neues Betätigungsfeld für sich gefunden. Wie er gegenüber der Zeitung «South China Morning Post» ausführte, will er das Wachstum in Asien vorantreiben. «Der Amtswechsel verschafft mir mehr Zeit, mich um die Expansionspläne in Asien und China zu kümmern», gab Fernandez zu Protokoll.

Insbesondere China ist Fernandez zufolge ein schnell wachsender Markt für das Geschäft mit vermögenden Kunden, auf das Avaloq als Software-Lieferantin spezialisiert ist. Mit der China CITIC Bank International, der Agricultural Bank of China, der Singapurer DBS sowie der malaysischen Maybank verfügt Avaloq bereits über «einheimische» Kunden, die ihre Vermögensverwaltungs-Dienste ausbauen wollen.

Hinzu kommt der Ausbau von Outsourcing-Zentren, wie Avaloq schon in Singapur eines betreibt.

Börsengang in Hongkong?

Noch für ein weiteres wichtiges Vorhaben blickt Fernandez Richtung Asien. So will er in den nächsten drei bis fünf Jahren Avaloq an die Börse bringen. Dazu schaue er sich explizit Hongkong an, liess sich der Banken-IT-Experte im Bericht zitieren.

Dass der dem chinesischen Festland vorgelagerte Finanzplatz kürzlich Aktien zugelassen hat, welche etwa den Gründern mehr Stimmrechte zubilligen, dürfte Fernandez dabei durchaus gefallen.

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