Lombard Odier springt auf den Philanthropie-Zug auf. Die Genfer Privatbank eilt dabei einem vom Microsoft-Gründer Bill Gates mitfinanzierten Fonds zuhilfe, der vor einer riesigen Finanzierungslücke steht.

Lombard Odier und der in der Schweiz ansässige Global Fund sind eine strategische Partnerschaft eingegangen. Das Ziel sei, neue Lösungen für traditionelle Anlage- und Philanthropie-Ansätze zu finden, teilte die Genfer Privatbank am Montag mit. Dabei sollen Investoren nicht nur ihre finanziellen Ziele erreichen können, sondern auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten.

Lombard Odier gehört nun mit zu den Banken, welche die Gelder ihrer Kunden für das öffentliche Wohl einsetzen möchten. Performance erzielen und dabei Gutes tun – das ist beispielsweise auch das Ziel der UBS.

Finanzierungslücke von 20 Milliarden Dollar

Der Global Fund, der im Jahr 2002 gegründet worden ist und zu einem guten Teil von der Bill und Melinda Gates Stiftung finanziert wird will HIV, Tuberkulose und Malaria bekämpfen sowie ein leistungsstarkes Gesundheitssystem aufbauen. Jährlich werden so bis zu 4 Milliarden Dollar investiert.

Doch besteht für den Zeitraum bis 2019 eine Finanzierungslücke von 20 Milliarden Dollar. Lombard Odier soll nun dabei helfen, Gelder aus dem Privatsektor für die Arbeit des Global Fund einzusetzen. Eine Lösung wäre, dass Investoren einen Teil ihrer Anlagegewinne mit dem Global Fund teilen würden, hiess es.

Ziel: Gängige Praxis

Patrick Odier, Senior Managing Partner der Privatbank sagte gemäss Mitteilung, Anleger wollten ihr Kapital auf nachhaltige und verantwortungsvolle Weise einsetzen, ohne dabei Rendite aufzugeben. Die Nachfrage sei bislang nicht gedeckt. Lombard Odier wolle Wege finden, solche Anlagen zur gängigen Praxis zu machen.

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