Die Vontobel-Gruppe hat mit ihren Strukturierten Produkten bereits in Singapur und Hongkong Fuss gefasst. Dabei wird es nicht bleiben, wie sich nun zeigt.

Roger Studer sah letzten Herbst einen Haufen Arbeit auf seine Leute zukommen: Im finews.ch-TV-Interview erklärte der smarte Investmentbank-Chef damals, wie die Vontobel-Gruppe mit ihren Strukturierten Produkten in Hongkong Fuss fassen wolle.

Im grössten Markt für Hebelprodukte der Welt trat die Zürcher Finanzboutique nicht eben mit kleinen Ambitionen an. Mittelfristig wolle Vontobel rund 600 Derivate kotieren und damit in Hongkong einen Marktanteil von 10 Prozent erreichen, sagte Studer. In wenigen Jahren peilten die Zürcher dann einen Ertragsanteil von 30 Prozent in Asien an – gleich viel wie in der Schweiz und in Europa.

Coup in Singapur

Im Februar letzten Jahres hatte Vontobel bereits einen Coup gelandet, indem das Institut eine Kooperation mit der Bank of Singapore einging. Diese Zusammenarbeit umfasst auch den Vertrieb von Vontobel-Finanzprodukten.

Wie nun Vontobel-CEO Zeno Staub anlässlich der Bilanz-Medienkonferenz am Dienstag in Zürich erklärte, ist das Geschäft in Hongkong seit dem Startschuss im September bereits erfreulich angelaufen – seit dem November arbeite die Einheit bereits profitabel. Insgesamt kam das Volumen mit Derivaten in Asien 2017 bei 5,7 Milliarden Dollar zu liegen.

Erst der Anfang

Das soll erst der Anfang sein. Wie Staub weiter eröffnete, schaut Vontobel bereits über Singapur und Hongkong hinaus. So zählen Japan, Südkorea und Taiwan zu den Märkten mit Potenzial für die Zürcher Finanzgruppe (siehe Grafik unten).

Vontobel Grafik 500

Gegenüber finews.ch erklärte der Vontobel-CEO allerdings, dass es noch keinen festen Zeitplan für die weitere Expansion bis zum Fujijama gebe, dem heiligen Berg der Japaner. Im laufenden Jahr stehe vielmehr im Vordergrund, in Singapur und Hongkong weitere Marktanteile zu gewinnen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.88%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.34%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.66%
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