Die Chefs der Privatbanken und Vermögensverwalter rechnen weltweit mit enormem Wachstum, wie eine Umfrage zeigt. Das hat Folgen auf dem Jobmarkt.

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Bis 2025 werden die von Privatbanken und Vermögensverwaltern global verwalteten Gelder auf 145'000 Milliarden Dollar klettern – was beinahe einer Verdopplung gegenüber dem heutigen Stand entspricht.

Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls einer Umfrage der Beratungsfirma Pricewaterhouse Coopers (PwC) unter knapp 1’300 Vermögensverwaltungs-Managern aus 85 Ländern. «Es herrscht grosse Zuversicht in der Branche», stellen die Autoren des «21. CEO Survey» lapidar fest.

So optimistisch wie vor der Krise

Den Gefahren der Gesetzesflut, der Digitalisierung, von volatilen Börsen und des drohenden Handelskriegs mit den USA zum Trotz sieht die Mehrzahl der befragten Private-Banking-Chefs auch die Erträge im Jahr 2018 steigen. Wachstum, Rendite – zehn Jahre nach der Finanzkrise scheinen im Wealth Management wieder goldene Zeiten angebrochen zu sein.

Der überschwängliche Optimismus passt zum Resultat einer Umfrage der PwC-Konkurrentin EY in der Schweiz von vergangenem Januar. Das Fazit auch jener Erhebung: Die hiesigen Banker sind so optimistisch wie seit Vorkrisen-Zeiten nicht mehr.

Vergessen scheint da das Diktum des ehemaligen UBS-Vermögensverwaltungs-Chefs Jürg Zeltner, der seine Kollegen warnte, sie müssten sich auf «kleinere Brötchen» einstellen. Oder doch nicht?

Digital Natives gesucht

Exakt 39 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, weiterhin sparen zu müssen (siehe Grafik unten). Was nicht verwundert, da die Gebühren insbesondere in den USA und Europa unverändert unter Druck sind. Ebenfalls rechnen die Chefs damit, dass die Konsolidierung in der Branche anhält. Immerhin 43 Prozent der Befragen positionieren sich hierbei als Käufer, womit der Fusionstrend ausgeprägter ausfällt als in anderen Sektoren.

FetteJahre Grafik 500

Vier von fünf leitenden Vermögensverwaltern stellen sich aber vorab auf organisches Wachstum ein. Das dürfte sich auch auf dem Jobmarkt niederschlagen. Jeder zweite Manager will nämlich Frontpersonal einstellen, um den künftigen Volumen beizukommen. Präferiert werden «digitalaffine Berater», so die Umfrage.

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