Die Ratingagentur Moody’s hat der Schweizer Grossbank in zwei Bereichen bessere Noten erteilt. Kommt nun endlich die langersehnte Wende bei der UBS-Aktie?

Das langfristige ungesicherte Schuldenrating der UBS AG, der wichtigsten UBS-Tochter, lautet neu Aa3, von zuvor A1. Dies teilte die Ratingagentur Moody’s am Montag mit. Es ist dies die vierthöchste Note in der Ratingskala.

Zudem hob Moody's unter anderem auch das Langfristdepositenrating der Gesellschaft an, und zwar um eine Stufe von Aa3 auf Aa2. Der Ausblick für die beiden Ratings wird mit stabil angegeben.

Ermottis «Chrampf» mit der Bewertung

Die verbesserten Noten begründet Moody’s mit der Reduktion von kapitalintensiven und schwankungsanfälligen Marktaktivitäten im Fixed-Income-Bereich sowie in Segmenten wie Aktien oder Devisenhandel bei gleichzeitigem Ausbau von stabileren Geschäften, namentlich der Vermögensverwaltung.

Damit honoriert die Ratingagentur erneut die bereits nach der Finanzkrise aufgegleiste Neuausrichtung der Schweizer Grossbank. Und die Heraufstufung dürfte Konzernchef Sergio Ermotti freuen. Dieser hat sich schon verschiedentlich daran gestört, dass die UBS immer noch als Investmentbank wahrgenommen werden, was wiederum auf die Bewertung der Aktie drücke.

Aktie im Sinkflug

Auf den Aktienkurs hatte die Meldung von Moody’s zwar keinen Einfluss. Dieser notiert in einem negativen Gesamtmarkt am Montag mit 15,30 Franken tiefer. Die Notenanhebung war denn auch erwartet worden und war somit im Aktienkurs bereits eingepreist.

Gleichwohl dürften sich Investoren durch das jüngste Verdikt von Moody’s bestätigt sehen – allen voran David Tepper. Der bekannte Wall-Street-Finanzexperte ist kürzlich bei der Schweizer Grossbank eingestiegen, weil er der Aktie deutliches Aufwärtspotenzial zutraut, wie auch finews.ch berichtete.

Auch aufgrund steigender Zinsen in den USA und des sich abzeichnenden Zinsanstiegs in Europa werden verschiedentlich Finanztitel zum Kauf empfohlen. Allerdings ist zumindest bei den Schweizer Grossbanken noch kein Rückenwind spürbar. Die UBS-Aktie korrigierte im laufenden Jahr von rund 20 Franken auf unter 16 Franken. 

 

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