Dass Facebook Bankkunden-Daten sammelt, gilt als weiterer Schritt von Big Tech in Richtung Banking. Die Prognose von finews.ch lautet aber: Big Tech bleibt draussen. Sieben Gründe dafür.

Google, Facebook, Amazon und Apple im Westen sowie Alibaba und Tencent im Osten gelten als die grössten Konkurrenten von «Big Finance», wie die traditionellen Banken heissen.  Ein kürzlicher Beitrag im «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) hat die Befürchtungen weiter geschürt, dass «Big Tech» sich seine Bahn ins Banking bricht und versucht, an die Kunden- und Transaktionsdaten von US-Grossinstituten wie J.P. Morgan, Wells Fargo oder Citi zu gelangen. 

finews.ch vertritt indessen die These: Big Tech will gar nicht im globalen Finanzgeschäft mitmischen – jedenfalls nicht so, dass es dafür eine Facebook- oder Amazon-Bank brauchen würde.  Hier sind sieben Überlegungen dazu.

1. Hohe Einstiegshürden

Das Scheitern vieler Fintechs, die der etablierten Finanzindustrie effektiv hätten gefährlich werden können, hat klar vor Augen geführt, wie hoch die Einstiegshürden im Banking sind. In kaum einer anderen Branche sind gleichzeitig derart viel Know-how, komplexe Infrastruktur und hoher Kapitaleinsatz notwendig, um das Geschäft zu betreiben. Und selbst wer diese Anforderungen erfüllt, hat noch keinen einzigen Kunden gewonnen.

Für Technologiefirmen wäre der Zugang zu Kunden das geringste Problem; im Vergleich zu etablierten Banken, gar ein Vorteil. Auch die Kapitalanforderungen könnten so potente Firmen wie Apple ohne weiteres erfüllen. Doch die Komplexität als Ganzes bleibt Hindernis genug – sonst wäre die erste Vollbankenlizenz für eine Tech-Firma schon längst ausgestellt worden.

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