Paul Achleitner gilt in seinem Amt als Präsident der Deutschen Bank als Überlebenskünstler. Doch nun könnte ihn das Debakel um Ex-UBS-Manager Jürg Zeltner doch noch den Posten kosten.

Der von den Regulatoren erzwungene Rücktritt von KBL-Chef Jürg Zeltner aus dem Verwaltungsrat der Deutschen Bank hat Folgen. Der Ex-UBS-Manager Zeltner ist im Gremium der Mann der Grossaktionäre aus Katar, der Herrscherfamilie al-Thani. Wie die Agentur «Reuters» berichtete, sind diese nun höchst erbost über den Rücktritt – und suchen die Schuld bei Bankpräsident Paul Achleitner.

Bis nächstes Jahr Ersatz finden

Der Österreicher, der bis 2022 gewählt ist, könnte deshalb schon an der Generalversammlung 2020 den Sessel räumen, wie es weiter hiess. Bis dahin müsse Achleitner bereits einen valablen Nachfolger präsentieren.

Als Kandidat dafür gilt etwa der Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer, der offenbar auch bei den Kataris gut ankommt. Weimers Amtszeit beim Börsenbetreiber läuft bis Ende 2020.

70 Prozent Buchverlust

Die al-Thanis halten über zwei Fonds rund 10 Prozent an der grössten Bank im nördlichen Nachbarland. Von den Milliarden, die sie 2014 in das Institut eingeschossen haben, ist kaum etwas übrig. Die Deutsche-Bank-Titel verloren seit ihrem Einstieg mehr als 70 Prozent an Wert.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.65%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.49%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.14%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.44%
pixel