Die Rochade im Schweizer Investmentbanking zieht bei der UBS weitere Kreise. Von Bord gehrt diesmal Top-Netzwerker im Hintergrund.

Noch ein Wechsel im Investmentbanking der Schweizer Marktführerin: Philippe Pillonel, der Präsident des hiesigen Beratungsgeschäfts für Firmen, verlässt die UBS. Dies bestätigte die Grossbank auf Anfrage, nachdem das britische Finanzportal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) den Abgang vermeldet hatte.

Pillonel hatte die mehr zeremonielle Funktion des Chairman of Investment Banking Switzerland 2013 angetreten. Dies nach einer langer Karriere bei den Konkurrenten Goldman Sachs, Credit Suisse und der Beratungsfirma C Capital. In seiner Karriere beriet er zahlreiche multinationale Gesellschaften bei Firmentransaktionen, namentlich Glencore, Nestlé, Roche sowie im Finanzsektor die Swiss Life und den Rückversicherer Swiss Re.

Auch höhere Chargen betroffen

Das Ausscheiden des Netzwerkers folgt auf einen Führungswechsel im UBS-Investmentbanking in der Schweiz. Ende letzten Oktober kündigte das Institut die Ernennung von Martin Kesselring zum Leiter der Sparte an; zuvor war die Verantwortung auf mehrere Köpfe verteilt gewesen.

Generell steht die Investmentbank bei der UBS unter Druck. Im dritten Quartal 2019 ist der Vorsteuergewinn um mehr als 60 Prozent eingebrochen; schon zuvor hatten die Co-Chefs der Division Piero Novelli und Rob Karofsky einen Stellenabbau angekündigt. Dieser soll laut den Chefs auch höhere Chargen treffen.

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