Die Zürcher Bank Rothschild & Co erneuert den Verwaltungsrat. Hinzu stossen zwei Branchenkenner mit ausgedehntem Netzwerk in der Süd- und Westschweiz.
Die Rothschild & Co Bank holt Christian de Prati (Bild unten) und Serge Ledermann per 1. Januar 2020 in den Verwaltungsrat. Dies teilte die Schweizer Tochterbank des anglo-französischen Traditionshauses am Donnerstag mit. Sie folgen auf den VR-Präsidenten Bruno Pfister – bekannt als früherer Chef des Lebensversicherers Swiss Life – und Peter Smith, die das Aufsichtsgremium Ende Dezember verlassen.
Beide Neuankömmlinge sind in der Branche bestens bekannt: Ledermann blickt auf eine lange und höchst abwechslungsreiche Finanzkarriere vorab in der Westschweiz zurück.
Bei den grossen Genfer Häusern ein und aus gegangen
So war Ledermann drei Jahre lang Teilhaber bei der Banque Héritage in Genf und Partner bei Lombard Odier Darier Hentsch (heute Lombard Odier), wo er sich lange Jahre um die Vermögensverwaltung kümmerte. Zudem kam ihm eine wichtige Rolle als Gründungspartner des Vermögensverwaltungsgeschäfts der Genfer Union Bancaire Privée (UBP) zu. Seine Karriere begann er als Aktienanalyst und Portfoliomanager bei der Compagnie de Banque et Investissements und bei der UBS.
Nach einem Abstecher ins Pensionskassenwesen bei der Retraites Populaires in Lausanne übernahm er 2015 die Leitung des Fondsgeschäfts der schweizerisch-brasilianischen Privatbank J. Safra Sarasin; ein Jahr später schied er schon wieder aus, um sich als Berater bei 1959 Advisors selbstständig zu machen.
Der perfekt Deutsch sprechende Romand sitzt zudem im Verwaltungsrat des Fondshauses Schroder Investment Management (Switzerland) und beim Genfer Vermögensverwalter Quaero Capital.
Im Umfeld von Tito Tettamanti
Im Tessin kenne sowieso jeder jeden, sagte de Prati einmal gegenüber finews.ch. Dennoch gilt der Südschweizer im Banking als besonders begnadeter Netzwerker, der sich auch im Umfeld des einflussreichen Tessiner Financier Tito Tettamanti bewegt. Der Banker startete seine Karriere bei der Credit Suisse (CS) und leitete dann zehn Jahre lang die Schweizer Tochter des US-Bankhauses Bank of America Merrill Lynch, wo er 2010 ausschied.
Auch de Prati ist Multiverwaltungsrat. Er sitzt etwa im Aufsichtsgremium der Tessiner Cornèr Gruppe und der Zürcher Immobilienfirma Peach Property.
Bei Rothschild & Co hofft nun CEO Laurent Gagnebin, der Sohn des ehemaligen UBS-Managers George Gagnebin, dass die beiden «mit ihrem grossen Erfahrungsschatz im Banking und der ausgezeichneten Kenntnisse des Schweizer Markts» einen wichtigen Beitrag für den Erfolg des Wealth Managements leisten.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.66%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.24%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.46%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.43%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.21%
