Rothschild & Co spürt die volatilen Märkte
Das Semesterergebnis der Rothschild & Co Bank sank im ersten Semester 2025 um knapp 20 Prozent auf 13,97 Millionen Franken, gegenüber 17,20 Millionen Franken im Vorjahr, wie die Bank am Donnerstag auf ihrer Webseite mitteilte.
Dabei reduzierten sich die Erträge um 4 Prozent auf 114,35 Millionen Franken, während der Aufwand praktisch unverändert auf 90,56 Millionen Franken verharrte.
Weniger Neugeld
Ausschlaggebend für dieses Ergebnis sind einerseits Restrukturierungsmassnahmen sowie andererseits – vor allem im zweiten Quartal 2025 – die starken Währungsschwankungen. Gleichwohl gibt sich das Unternehmen zuversichtlich, wie CEO Laurent Gagnebin im Interview mit finews.ch erklärt.
Die Netto-Neugelder beliefen sich im ersten Halbjahr 2025 auf 535 Millionen Franken, gegenüber 791 Millionen Franken vor Jahresfrist. Insbesondere das Schweizer Geschäft erzielte dabei ein gutes Ergebnis, wie weiter zu erfahren war; und auch die internationalen Geschäftsstellen trugen positiv zur Neugeldentwicklung bei.
Hier ist zu berücksichtigen, dass der Standort Dubai erst kürzlich eröffnet wurde. Israel und Spanien – ebenfalls eher neue Märkte für Rothschild & Co befinden sich noch im Aufbau.
Volatile Märkte
Gleichwohl führten die volatilen Märkte sowie das anspruchsvolle Währungsumfeld zu einer Reduktion der verwalteten Vermögen um rund 1,3 Milliarden Franken.
Insbesondere die Stärke des Franken gegenüber den wichtigsten Fremdwährungen – namentlich dem Dollar, dem Pfund und dem Euro – wirkte sich negativ auf die Bewertung der in Fremdwährung gehaltenen Vermögenswerte aus.
Dies führte zu einem Rückgang der verwalteten Vermögen (Assets under Management) von 35,1 Milliarden Franken zu Jahresbeginn auf 33,7 Milliarden Franken per Ende Juni 2025.
Strategische Neuausrichtung in Luxemburg
Zusätzlich wurde die Asset-Basis durch die interne Übertragung der Luxemburger Gesellschaft an die Schwesterbank RMM in Paris reduziert. Dieser Schritt erfolgte im Rahmen der strategischen Neuausrichtung der Geschäftstätigkeit in Frankreich und der Benelux-Region. Die Transaktion führte zu einer Vermögensreduktion von rund 0,6 Milliarden Franken.