Mit einer neuen Einheit namens Direct Banking will die Credit Suisse den Neo-Banken Paroli bieten. Nun hat die Bank den Manager ernannt, der der Konkurrenz die Kunden abjagen soll. 

Ab April ist Matthias Häne im Bereich Direct Banking der Credit Suisse (CS) Schweiz Leiter Client Acquisition, wie die Bank in einem internen Schreiben mitteilte, welches finews.ch vorliegt. Häne war bislang bei der Bank Cler für Strategie und Digitale Transformation zuständig. 

In dieser Funktion verantwortete er die Einführung der Smartphone-Bank Zak, welche von der Einführung Anfang 2018 bis vergangenen November 25'000 Kunden gewinnen konnte. Dieses erste derartige Angebot in der Schweiz wurde allerdings mittlerweile von der ausländischen Konkurrenz deutlich überholt. 

Gänzlich neue Wege

Nun soll Häne für den im vergangenen August geschaffenen Bereich Direct Banking der CS für Wachstum sorgen, welcher unter der Leitung von Mario Crameri steht. In diesem sind bereits etwa eine Million Retailkunden und 60'000 Gewerbetreibende, welche künftig noch stärker über digitale Kanäle bedient werden sollen. 

Bei der Akquise neuer Kunden soll Häne «für die CS gänzlich neue Wege gehen», schrieb Crameri im Memo zu Hänes Wechsel. Dessen Erfahrung sei ideal, «um Direct Banking in der Gewinnung von Neukunden deutlich voranzubringen».

«Killer Feature»

Wie finews.ch bereits im August berichtete, wird es die Aufgabe des Neuzugangs sein, ein «Killer Feature» zu finden, welches die Kunden zur CS lockt. Dies ist allerdings gerade angesichts der wechselfaulen Schweizer Bankkunden eine schwierige Aufgabe. 

Details zum Angebot der neuen Einheit sind noch keine bekannt, es ist allerdings wahrscheinlich, dass die Bank ein Geschäftsmodell auf der Grundlage günstiger oder gar kostenloser Basisdienstleistungen anstrebt. Ertrag soll dann mit komplexeren Produkten generiert werden, ähnlich wie dies etwa Revolut im Bereich mit Karten vormacht. 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.52%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.22%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.12%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.61%
pixel