Revolut attackiert Schweizer Banken mit Euro-Tagesgeld für KMU
Revolut Business lanciert in der Schweiz Tagesgeldkonten mit Zinsen, führt QR-Rechnungen ein und plant Devisentermingeschäfte. Damit bekräftigt die Neobank ihr Ziel, den KMU-Markt aufzuwirbeln.
Die Neobank Revolut erweitert ihr Angebot für Geschäftskunden in der Schweiz. Ab sofort stehen Tagesgeldkonten mit bis zu 1,75 Prozent Zinsen pro Jahr zur Verfügung – bei täglicher Zinsgutschrift, jederzeitigen kostenlosen Abhebungen und ohne Mindesteinlage.
Auch das Bezahlen von QR-Rechnungen wird neu unterstützt. In einem nächsten Schritt sollen Devisentermingeschäfte folgen, wie es in einer Medienmitteilung vom Donnerstag heisst.
Steigende Nachfrage
Mit den Neuerungen zielt Revolut insbesondere auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Das Unternehmen verweist auf eine steigende Nachfrage: Die Einlagen von Geschäftskunden hätten sich im Jahresvergleich um 76 Prozent erhöht, die monatlichen Transaktionen um 123 Prozent.
Der Ausbau knüpft an bestehende Angebote wie virtuelle IBAN-Konten und geldmarktorientierte Anlagemöglichkeiten an. Für Unternehmen mit internationaler Tätigkeit dürften vor allem die angekündigten Devisentermingeschäfte von Interesse sein.
Angekündigte Expansion
James Gibson, Leiter von Revolut Business, hatte im Interview mit finews.ch bereits im Juni angekündigt, dass man in der Schweiz deutlich expandieren wolle. Besonders das KMU-Segment biete laut Gibson grosses Potenzial für digital ausgerichtete Lösungen. In der Schwebe ist laut Gibson auch die Einführung von Bezahllösungen, inklusive physische Terminals, am Point of Sale.
Revolut zählt weltweit über 60 Millionen Privatkunden und mehrere hunderttausend Unternehmenskunden. In der Schweiz sind es laut Firmenangaben mehr als eine Million Nutzerinnen und Nutzer im Privatbereich sowie mehrere tausend Geschäftskunden.