In den USA hat die Credit Suisse im Streit mit Investoren über ETN-Papiere recht erhalten. Dies, nachdem aktuell weitere solche Finanzprodukte einen Totalverlust erlitten haben.

Die Streitsache stammt noch aus der Ära von Ex-CEO Tidjane Thiam. 2018 gerieten sich Investoren und die Credit Suisse (CS) über so genannte Exchange Trade Notes (ETN) in die Haare. Mit den hoch spekulativen Produkten hatten Bankkunden damals geschätzte 500 Millionen Dollar verloren – und klagten.

Vergeblich, wie nun die Agentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete. Denn ein Gericht in New York kam zum Schluss, dass die Grossbank im Kleingedruckten der so genannten Velocity Shares Daily Inverse VIX Medium-Term ETN (kurz XIV) ausreichend über die Risiken jener Papiere informiert habe. Die Käufer, so das Urteil, seien also im Bild gewesen.

Inmitten des öffentlichen Aufschreis hatte die Schweizer Bank allerdings bereits 2018 die ausstehenden XIV-Papiere zurückgekauft.

Wert gleich Null

Das Verdikt aus New York kommt für die CS nun scheinbar zum idealen Zeitpunkt. Die Grossbank hat mit ETN auf die Ölpreisentwicklung unlängst erneut in die Nesseln gelangt, wie auch finews.ch berichtete. Der Wert zweier solcher ETN-Produkteklassen inzwischen Null.

Dies wegen der jüngsten Verwerfung am Ölmarkt. Die Produkte mit einem dreifachen «Hebel» auf die Ölpreisentwicklung gewettet.

Nur für Profis

Wer das Produkt nun zu einem höheren Preis kaufe, dem drohe ein Totalverlust auf dem Investment, warnte das Institut kürzlich. Auch diese Produkte waren nur für Profiinvestoren gedacht, um auf Tagesbasis Positionen abzusichern.

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