Die Schweizer Grossbank Credit Suisse hat ihre Rückkehr ins amerikanische Private Banking vorerst auf Eis gelegt. Laut Medienberichten stellte sich die Kostenfrage.

Nach über vier Jahren hätte die Rückkehr folgen sollen. Wie auch finews.ch vergangenen Oktober berichtete, hatte die Grossbank Credit Suisse (CS) den Plan gefasst, wieder in den amerikanischen Private-Banking-Markt einzusteigen. Das Augenmerk des rund 30-köpfigen Kundenberaterteams, das aus Miami im US-Bundesstaat Florida heraus operiert hätte, sollte auf reiche Kunden aus Lateinamerika liegen.

Diese Pläne sind nun auf Eis gelegt, wie die amerikanische Nachrichtenagentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete. Die bezieht sich auf zwei Personen, die mit der Sache vertraut sind, und laut denen kommt das Projekt nicht vorwärts.

15 Milliarden Dollar nicht genug?

Einerseits aus juristischen Erwägungen, andererseits aber auch aus der Befürchtung, dass die erwarteten Erträge die Investitionen nicht erreichen übertreffen würden. Die CS hat sich von diesem Schritt zusätzlich verwaltete Vermögen in der Höhe von bis zu 15 Milliarden Dollar erhofft.

Die Grossbank hat auch den neuerlichen Bericht nicht kommentiert. Ein allfälliger Neustart im amerikanischen Private Banking wäre für die Bank jedoch ein grosser Schritt gewesen, hatte sie doch 2015 ihr komplettes Brokerage an die US-Konkurrentin Wells Fargo & Co verkauft.

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