Die Deutsche Bank stellt ihre Geschäftsaktivitäten in der Deutschschweiz unter eine eigene Führung. Ein früherer Goldman-Sachs-Banker soll sich mit seinem Team auf superreiche Kunden und Family Offices konzentrieren.

Andreas Häringer stösst zum International Private Banking der Deutschen Bank in Zürich und übernimmt dort die Leitung des Marktgebietes Deutschschweiz. Häringer kommt in den Rang eines Managing Directors, wie ein Sprecher der Deutschen Bank am Montag gegenüber finews.ch bestätigte.

Damit setzt sich der Auf- und Ausbau der Deutschen Bank unter Schweiz-Chef Marco Pagliara fort. Häringer kennt Pagliara aus gemeinsamen Tagen bei Goldman Sachs. Häringer war dort als Anlagespezialist tätig. Davor arbeitete er bei der UBS im Global Family Office sowie im Derivate-Bereich der UBS Investmentbank. Zuletzt war er bei der Zuger Delfin Investment tätig, einem Anbieter von Multi-Asset-Lösungen für institutionelle Grosskunden.

Fähigkeiten und Mindset

Häringer verfüge den richtigen Hintergrund und habe die Fähigkeiten und das Mindset, das die Deutsche Bank brauche, um das Geschäft mit UHNW-Kunden und Familien auszuweiten, schrieb Pagliara in einem Memo an die Mitarbeiter.

Sein direkter Vorgesetzter ist Clemens Kaiser, der das International Private Banking für internationale deutsche Kunden und Österreich leitet und Mitglied des Executive Council der Deutsche Bank (Switzerland) ist.

Fokus auf «Bilanz 300 Familien»

Pagliara hatte im August im Interview mit finews.ch weitere Anstellungen in Zürich angekündigt. Nach einer jahrelangen Bereinigung und Schrumpfung des Geschäfts habe die Deutsche Bank in der Schweiz die Trendumkehr geschafft und wachse wieder.

In der Schweiz wolle sich die Deutsche Bank auf einen Ausbau des Kundenkreises der «Bilanz 300 Familien» konzentrieren. Die Deutsche Bank sei eine der wenigen Institutionen in Europa, die im Kern Unternehmensfinanzierungen mit einer Vermögensverwaltungs- und Asset-Management-Franchise verbinden könne.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.83%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.38%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
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