Deutsche Bank krempelt Wealth Management um
Die Deutsche Bank legt die Teams zur Betreuung vermögender und wohlhabender Kunden in Deutschland im Wealth Management zusammen. Das Ziel der neuen Organisationsstruktur ist es, die Führungsstrukturen zu vereinfachen und die Erträge aus diesem lukrativen Geschäft zu steigern, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Ähnlich wie die Struktur des Mittelstandsgeschäfts wird das Geschäft innerhalb Deutschlands nach Regionen organisiert.
Das hat auch personelle Änderungen zur Folge. So kommt Nasim Amini von der HypoVereinsbank ab Januar als Leiter der Region Süd zur Deutschen Bank. Zuvor war er 22 Jahre für die Commerzbank tätig.
Von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe kommt Naveed Arshad, um das Angebot für Vermögenskunden, die digitale Lösungen suchen, zu betreuen.
Lisa-Marie Wöhrle (Bild unten) kommt von der UBS, um einen neuen Bereich zu leiten, der vermögende Familien in Altersvorsorge- und Erbschaftsfragen berät. Sie war im September 2020 von der Deutschen Bank zur Schweizer Grossbank gewechselt und hat dort zuletzt als Executive Director den Bereich Wealth Planning Germany geleitet.
Lisa-Marie Wöhrle. (Bild: Linkedin)
Das neue Expertenteam soll Kunden deutschlandweit bei der Planung und Strukturierung grosser oder komplexer Familienvermögen beraten, bei der Entwicklung von Vorsorge- und Pensionierungsstrategien und Lösungen zum Vermögensübergang wie Stiftungen oder Testamentsvollstreckungen bieten. Wöhrle wird an Corrado Palmieri berichten, Head of Advisory & Sales Wealth Management Deutschland.
«Wir stärken mit diesem neuen Team unseren Anspruch auf eine ganzheitliche Beratung und bieten unseren Kunden Lösungen an, bei der für sie wichtigen Frage, wie Sie ihr Vermögen an die nächste Generation übergeben, sagt Raffael Gasser, (Bild unten) Leiter Wealth Management Deutschland. Auch er war früher bei der UBS und kam erst im November vergangenen Jahres zur Deutschen Bank. Bei der UBS in Zürich hatte er das nordeuropäische Geschäft mit vermögenden Privatkunden geleitet. Davor war er 14 Jahre lang bei der Credit Suisse.
Raffael Gasser. (Bild: zVg)
Die Deutsche Bank will das Wealth Management ausbauen, um die Abhängigkeit von Zinserträgen zu verringern. Die Deutsche Bank verwaltet 632 Milliarden Euro in ihrem Privatkundengeschäft, zu dem auch die Vermögensverwaltung und das Privatkundengeschäft gehören. Wettbewerber wie UBS oder Morgan Stanley verwalten jeweils mehr als eine Billion Dollar.
«Wir schaffen mit unserer Strategie die Voraussetzungen, um als klare Nummer Eins im Wealth Management in Deutschland über dem Markt zu wachsen und weitere Marktanteile hinzuzugewinnen», sagte Gasser weiter.