Die Zuger Kantonalbank hat das schwierige Corona-Jahr genutzt, um das Geschäft in der Vermögensverwaltung auszubauen. Bald übernimmt der neue CEO das Ruder, mit dem Ziel, die Bank stärker zu digitalisieren.

Die Pandemie hat die Geschäftszahlen der Zuger Kantonalbank (ZGKB) vergleichsweise wenig beeinträchtigt: Der Gewinn war auch im vergangenen Jahr 2020 wenig verändert und kam auf 74,8 Millionen Franken zu stehen, praktisch unverändert im Vergleich zu den beiden Vorjahren. Und trotzdem blickt die Bank mit einiger Genugtuung aufs Geschäftsjahr zurück, weil sie gerade in der Vermögensverwaltung mit einem Plus von 10,8 Prozent punkten konnte, wie sie in einer Mitteilung am Donnerstag schreibt.

Während der Zinsertrag mit 148,9 Millionen Franken nur leicht höher als im Vorjahr war, steigerte sich das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft markant. Mit 54,4 Millionen Franken verbuchte die ZGKB den Anteil der Kommissionen als zweiten wichtigen Ertragspfeiler um 5,3 Millionen Franken höher.

Depotvermögen steigen stark

Das Handelsgeschäft hingegen schwächelte im Corona-Jahr und sank um 2,6 Millionen Franken auf 12,8 Millionen Franken. Der Rückgang ist einerseits auf die in der Corona-Krise eingebrochenen Nachfragen nach Fremdwährungen und andererseits auf stark gesunkene Zinsen in den USA und in Europa zurückzuführen, so die Bank.

Die betreuten Depotvermögen lagen dank der Erholung an den Aktienmärkten nach dem Kurseinbruch zu Beginn der Corona-Krise per 31. Dezember 2020 bei 13,4 Milliarden Franken, 5,7 Prozent höher als am Ende des Vorjahrs.

Neuer CEO

Der Geschäftsaufwand liegt mit 105,0 Mio. Franken um 4,9 Prozent über Vorjahr. Die Erhöhung ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Extrazuweisung an den Kanton für die Abgeltung der Staatsgarantie mit Inkrafttreten des neuen Gesetzes über die Zuger Kantonalbank per 1. Januar 2020 nicht mehr über die Gewinnverwendung, sondern über den Geschäftsaufwand erfolgt, wie die Bank schreibt. Die Bank beantragt der Generalversammlung eine unveränderte Dividende in der Höhe von 220 Franken.

Am 1. März übernimmt Hanspeter Rhyner als neuer CEO die Geschicke der Zuger Kantonalbank, wie schon im Herbst angekündigt. Er folgt auf Pascal Niquille, der in Pension geht. Rhyner wird die Modernisierung der Filialen der Bank und den Ausbau der digitalen Dienstleistungen weiter vorantreiben.

 

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