Die Genfer Privatbank Mirabaud verzeichnete im Jahr 2020 einen deutlichen Gewinnrückgang, konnte im Markt jedoch Neugelder akquirieren. Sie rechnet nun damit, dass ich die getätigten Investitionen auszahlen werden.

Mirabaud erzielte im Jahr 2020 einen Reingewinn von 35,9 Millionen Franken, nachdem die Bank im Corona-Jahr auch weniger Erträge erwirtschaftete, wie am Mittwoch einer Mitteilung der Genfer Privatbank zu entnehmen war.

Im Vorjahr hatte Mirabaud noch einen Gewinn von 50,8 Millionen und 2018 gar über 59 Millionen Franken erzielt. «Nach zwei ausserordentlichen Geschäftsjahren, in denen wir von aussergewöhnlichen Erträgen profitieren konnen, stehen diese Ergebnisse im Einklang mit unserer Strategie», liess sich Yves Mirabaud, geschäftsführender Senior-Gesellschafter, in der Mitteilung zitieren.

Kundenportfolios abgesichert

Tatsächlich hatte sich der Gewinnrückgang bereits nach dem ersten Halbjahr 2020 abgezeichnet. Anders als viele konkurrierende Privatbanken profitierte Mirabaud nicht von den Börsenturbulenzen des Corona-Crashs vom vergangenen März und April, als Kunden deutlich mehr Transaktionen ausführen liessen. Offenbar sicherte Mirabaud den grösseren Teil der Portfolios ab, wodurch die Kunden passiv blieben.

Entsprechend tiefer fielen die Erträge aus: Mirabaud erzielte noch 298,6 Millionen Franken nach über 324 Millionen Franken im Vorjahr. Die verwalteten Vermögen blieben mit 34,9 Milliarden Franken in etwa gleich hoch wie 2019. Die Bank zog gemäss den Angaben 810 Millionen Franken Nettoneugelder an. Im Asset Management verwaltet sie nun 7,6 Milliarden Franken.

Investitionen monetarisieren

Die Bank möchte nun die getätigten Investitionen monetarisieren. Sie hatte in den letzten beiden Jahren Tochtergesellschaften in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Brasilien und in Uruguay gegründet. Im vergangenen Herbst hat Mirabaud zudem ein Corporate-Finance-Team engagiert, das Deals für Wealth-Management-Kunden organisieren soll.

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