Wer künftig in den Bankrat der Zürcher Kantonalbank will oder gar ins Präsidium, muss sich von Headhuntern unter die Lupe nehmen lassen. Der Kantonsrat hat damit auf Kritik der Finanzmarktaufsicht reagiert.

Die fachlichen Qualifikationen und nicht mehr die politische Gesinnung sollen künftig darüber entscheiden, wer bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) für den Bankrat kandidieren darf. Darum sollen Kandidierende künftig von einem externen Beratungsunternehmen unter die Lupe genommen werden. Dies hat der Kantonsrat am Montag in erster Lesung entschieden, wie Agenturen berichteten.

Aufsicht seit längerem unzufrieden

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) war seit seit längerem unzufrieden mit dem Wahlprozedere für den Bankrat der Zürcher Staatsbank. Das heutige Verfahren genüge den regulatorischen Anforderungen nicht, so die Kritik am systemrelevanten Institut.

Eine Mehrheit des Zürcher Kantonsrats war am Montag ebenfalls der Ansicht, dass die Einsetzung von externen Beratern sinnvoll sei. Ein externes Unternehmen könne Informationen liefern, auf die der Kantonsrat nicht verzichten könne. Gewählt werden die Bankräte trotz dieser Änderung aber auch künftig vom Parlament.

«Kein Kaninchenzüchter-Verein»

AL und Grüne waren gegen den Einsatz eines teuren «Executive Searchers». Ein Sitz im Verwaltungsrat der ZKB sei nach wie vor ein politisches Amt. Mit dem neuen Auswahlprozedere werde Bank-Knowhow übermässig stark gewichtet. Die FDP war mit der Haltung der Grünen nicht einverstanden. Die ZKB sei schliesslich kein Kaninchenzüchter-Verein, sondern eine systemrelevante Bank.

Die Schlussabstimmung im Kantonsrat findet in etwa vier Wochen statt. Erst dann sind die Änderungen im Reglement definitiv.

 

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