Bis Anfang nächster Woche hat die UBS Zeit zu entscheiden, ob sie das jüngste Urteil im Steuerstreit mit Frankreich anfechten will. Offenbar zeichnet sich bereits eine Tendenz ab.
Die UBS-Führung zögere, auf das Urteil eines Pariser Berufungsgerichts von Anfang Woche einzutreten. Dies berichtete die Agentur «Bloomberg» unter Verweis auf ungenannte Quellen.
Die Diskussionen dazu laufen demnach noch, es sei aber eine Tendenz sichtbar, auch gegen diesen Gerichtsentscheid Berufung einzulegen. Die Grossbank hat bis kommenden Montag Zeit, das Urteil anzufechten.
Eigentlich hatte das Berufungsgericht dem Institut eine Brücke gebaut. Vergangenen Montag senkten die Richter die Strafzahlung auf 1,8 Milliarden Euro von ursprünglich 4,5 Milliarden Euro deutlich. Dabei werden 1 Milliarde Euro konfisziert, 800 Millionen Euro entfallen auf Schadensersatz.
Weitere Millionen zurückstellen?
Wie auch finews.ch berichtete, könnte das Institut für das vierte Quartal 2021 nun zusätzliche Rückstellungen in Millionenhöhe bilden.
Allerdings hielt das Gericht am erstinstanzlichen Urteil fest, wonach sich die UBS im Geschäft mit französischen Kunden strafbar gemacht hat. Ein Schuldbekenntnis der UBS könnte unberechenbare Folgen für deren internationales Business zeitigen.
Zudem hatten die Aktionäre aufgrund des ersten Urteils im Steuerstreit mit Frankreich dem UBS-Verwaltunsrat für das Jahr 2019 die Entlastung verweigert. Ein Schuldeingeständnis sowie ein Strafzahlung würde das Gremium und dessen Entlöhnung tangieren.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.57%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.89%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.98%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.03%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.53%
