Ein ehemaliger Berater der Grossbank UBS soll Kunden in Florida um Millionen gebracht haben. Nun steht er dort vor Gericht.

Die Sonne von Miami lachte nicht für den Ex-UBS-Banker, der am heutigen Montag vor dem Gericht Southern District of Florida antraben musste.

Dort hat sich der ehemalige Kundenberater wegen Veruntreuung in Millionenhöhe zu verantworten, wie aus einer Mitteilung des amerikanischen Justizministeriums (Department of Justice, DoJ) hervorgeht.

Reiche Familie als Opfer

Opfer der mutmasslichen Taten war eine vermögende Familie, die mehrere Konten bei der Schweizer Grossbank unterhielt und offenbar mit mehr als 5 Millionen Dollar geschädigt worden ist. Die Behörde hält fest, dass die Unschuldsvermutung gilt.

Folgt man der Anklageschrift, hat sich der Vertrauensmann aber so einiges geleistet. Das DoJ listet auf, dass der Kundenberater, der bis 2020 für die grösste Schweizer Bank tätig gewesen war, ab dem Jahr 2014 heimlich nicht weniger als 62 Transfers mit dem Geld der Kunden vorgenommen hatte. Dabei bewegte er eine Summe von über 5,8 Millionen Dollar.

Fingierter Grundstückkauf?

Um dies vor seiner Kundschaft zu verbergen, solle er Kontauszüge manipuliert und die Opfer sogar von Benachrichtigungen der UBS abgeschirmt haben, indem er sie von Mailing-Listen löschte. Ebenfalls fälschte er offenbar Unterschriften der Klientel; in einem Fall soll er so einen Grundstückerwerb im Namen eines Opfers vorgegaukelt haben.

Wie er damit unter dem Radar seiner Arbeitgeberin bleiben konnte, geht aus der Meldung nicht hervor. Die UBS hat unter CEO Ralph Hamers das Private Banking in Nordamerika zum strategischen Fokus erklärt und bereitet diverse Inititativen in den USA vor. Da kann das Institut sich Berichte über mutmasslich betrügerische Angestellte schlecht leisten.

FBI griff zu

Dem Private Banker kam schliesslich die US-Bundespolizei FBI auf die Schliche, was zu der Anklage führte, die nun die Richter in Miami beschäftigt.

Rund 4,2 Millionen Dollar sind laut Medienberichten ganz verloren: Der Banker soll sich mit dem Geld seiner Kunden einen luxuriösen Lebensstil geleistet haben. Ebenfalls nutzte er die Millionen offenbar, um Löcher zu stopfen – er zahlte damit Vermögen zurück, die er den Konten eines andere Kunden entnommen hatte.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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