Ein Gericht in Grossbritannien hat die französische Grossbank BNP Paribas zu einer Schadenersatz-Zahlung in Millionenhöhe verurteilt. Die betroffene Bankerin wurde mehrere Jahre lang sowohl von der Bank finanziell als auch von ihren Vorgesetzten diskriminiert.

BNP Paribas muss einer 50-jährigen Bankerin fast 2,6 Millionen Franken an Kompensation bezahlen, wie ein Gericht in London entschieden hat. Die heute 50-jährige Buchhalterin erhielt weniger Lohn und Bonus als ihre männlichen Kollegen und wurde darüber hinaus über Jahre von ihren Vorgesetzen und männlichen Teammitgliedern diskriminiert.

Die Neuseeländerin nahm 2013 eine Stelle bei der französischen Grossbank in der City of London an, wie die Zeitung «The Guardian» berichtet. Die Bankerin erhielt 120'000 Pfund Jahreslohn (etwa 150'000 Franken), wusste damals aber nicht, dass ein männlicher Kollege, der zur gleichen Zeit angestellt worden war, ein Drittel mehr Lohn erhielt.

Doppelt bestraft als Frau

Als die Bankerin Jahre später herausfand, dass sie Hundertausende von Pfund weniger erhalten hatte als ihre Kollegen und sich bei den Vorgesetzten beklagte, wurde sie in der Folge von diesen «boshaft und rachsüchtig» behandelt, wie die Richterin in London in ihrem Urteil festhielt.

Zudem wurde die Bankerin von männlichen Vorgesetzten und Kollegen wiederholt sexuell diskriminiert und verniedlicht. So hinterliessen angetrunkene Kollegen nach einem Ausflug ins Pub einen Hexenhut auf ihrem Schreibtisch.

Der Schadenersatz für die Bankerin ist eine der höchsten Summen, die je von einem britischen Gericht ausgesprochen wurden, wie die britischen Blätter am Dienstag berichten.

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