Angesichts der Sanktionen im Ukraine-Krieg sieht sich auch VP Bank zu harten Massnahmen bereit. Dabei zählte Russland bis vor kurzem noch zu den Zielmärkten des Instituts.

Sollte eine Person auf der Sanktionsliste stehen oder dort künftig noch aufgeführt werden, würde die VP Bank «natürlich die Beziehung beenden», erklärte CEO Paul Arni an der Bilanzpräsentation der VP Bank vom Dienstag. Das Institut verurteile den Angriff Russlands auf die Ukraine und stehe vollumfänglich hinter den Sanktionen der EU und der Schweiz, sagte Bankpräsident Thomas Meier seinerseits vor den versammelten Medien.

Handfestes Neugeld

Die Bereitschaft zu harten Schritten erfolgt, nachdem die Liechtensteiner VP Bank Russland noch im Jahr 2020 als «Zielmarkt» definiert hatte. Das Geldhaus hat im Schwellenland-Markt eine teils turbulente Vergangenheit, ergänzte das Berater-Team aber wiederholt, etwa mit Kräften der inzwischen verschwundenen Privatbanken Notenstein La Roche und Falcon.

Chef Arni schätzte den Netto-Neugeldzufluss aus dem Geschäft mit mittel- und osteuropäischen Kunden in den letzten Jahren auf rund 10 Prozent pro Jahr. Insgesamt belaufe sich das Neugeld im Kerngeschäft im Jahr 2021 auf 2,1 Milliarden Franken, teilte die Bank in ihrem Ergebnisbericht mit.

Das Institut verbuchte einen um fast einen Viertel gestiegen Gewinn von 50,6 Millionen Franken; bis Ende 2026 wird nun eine Verdoppelung auf 100 Millionen Franken angestrebt.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.61%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.16%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.59%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.39%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.24%
pixel