Das Family Office der prominenten Wirtschaftsfrau kommt unter neue Leitung. Die Verantwortung gibt Carolina Müller-Möhl in die Hände eines ehemals hochrangigen Nationalbankers, wie Recherchen von finews.ch zeigen.

Die Müller-Möhl Group erhält einen neuen CEO. Wie das Single-Family-Office der bekannten Investorin und Verwaltungsrätin Carolina Müller-Möhl auf Anfrage bestätigte, wird Sandro Streit (Bild unten) die Geschäftsleitung übernehmen.

Dies, nachdem Christophe Rouvinez nach zehn Jahren auf dem Chefposten beschlossen hatte, von seiner Position zurückzutreten, wie beim Unternehmen in Zürich zu erfahren war. Dies, um sich vermehrt auf seine Familie und seine persönlichen Interessen zu konzentrieren, wie es hiess. 

Vom Billionen- zum Milliarden-Mann

Streit 500

(Bild: SNB)

Mit dem Engagement von Streit ist der Wirtschaftsfrau ein Coup gelungen. Streit war bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) als Leiter Asset Management bis anhin für die gewinnbringende Anlage von mehr als 1 Billion Franken verantwortlich, wobei die riesigen Devisenreserven der Währungshüterin den Hauptharst darstellen.

Den höchst verantwortungsvollen Posten – die Anlagepolitik der SNB ist zuletzt auch öffentlich heiss diskutiert worden – hatte Streit dabei seit 2007 inne.

Nun übernimmt er eine im Vergleich deutlich kleinere Charge, obschon immer noch grosse Summen im Spiel sind. Das Vermögen der Müller-Möhl Gruppe ist über die Jahre angewachsen und soll nun gegen 1 Milliarde Franken betragen. Das Family Office beschäftigt direkt sechs Personen; zusammen mit den Jobs im ausgelagerten Bereich sind es gegen ein Dutzend.

Präsidentin springt ein

Rouvinez war beim Familiy Office bereits im vergangenen Februar abgegangen; bis zum Antritt Streits hat Carolina Müller-Möhl höchstpersönlich die operative Leitung übernommen. Dies erinnert an den letzten Chefwechsel, als im Jahr 2010 Beat Näf den Posten verliess und die Präsidentin ebenfalls intermistisch einspringen musste, bis mit Rouvinez ein Nachfolger gefunden war.