Die Glarner Kantonalbank hat im ersten Halbjahr 2022 ein gutes operatives Ergebnis erzielt und das Zinsgeschäft ausgebaut. Höhere Investitionen und Kosten sorgten jedoch unter dem Strich für einen Gewinnrückgang.

Die Glarner Kantonalbank (GLKB) hat im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr beim Zins und Kommissionsgeschäft zugelegt. Im Zinsengeschäft stieg der Nettoerfolg um 13 Prozent auf 40 Millionen Franken. Neben dem erfolgreichen operativen Geschäft hätten dazu tiefere Zinsaufwendungen und Auflösungen von einzelnen Wertberichtigungs-Positionen beigetragen, wie die Bank am Montag mitteilte.

Unter dem Strich lag damit der Geschäftserfolg mit 13,3 Millionen Franken um 14 Prozent unter dem Vorjahreswert, und der Halbjahresgewinn betrug 11,6 Millionen Franken, ein Minus von 11 Prozent.

Höherer Kommissionserfolg

Im Hypothekar-Geschäft baut die GLKB das Volumen um 126 Millionen Franken auf 5,4 Milliarden Franken aus. Das entspricht einem Anstieg um 2,4 Prozent. Weitere 49 Millionen Franken an Hypotheken gab die Bank bilanzneutral den Kunden des Diensts «Bitubi» weiter. Die Kundengelder nahmen insgesamt um 506 Millionen Franken zu.

Der Kommissionserfolg lag mit 8,1 Millionen Franken zum Vorjahr rund 14 Prozent höher. Dies sei im ersten Halbjahr primär auf den weiteren Ausbau des «Bitubi»-Mandanten-Geschäfts zurückzuführen, wie es weiter hiess. Auch das Wertschriften- und Anlagegeschäft habe trotz sinkender Aktienmärkte leicht zulegen können. Im Handelsgeschäft ging der Erfolg um 33 Prozent auf 0,7 Millionen Franken zurück.

Mehr Mitarbeitende

Die nicht realisierten Bewertungsverluste auf den Finanzanlagen weiteten sich auf 3,4 Millionen Franken aus. Der Betriebsertrag insgesamt erhöhte sich damit um 4,2 Prozent auf 46,3 Millionen Franken.

Zusätzliche Arbeitsplätze liessen den Personalaufwand um 13 Prozent auf 18,8 Millionen Franken ansteigen. Beim Sachaufwand wurde durch höhere IT-Kosten und Investitionen in neue Produkte ein Anstieg um 21 Prozent auf 12,0 Millionen Franken verbucht. Damit lag der Geschäftsaufwand mit 30,8 Millionen Franken insgesamt 16 Prozent höher.

Im Lichte der durch die Corona-Krise und den Ukraine-Krieg verschärften wirtschaftlichen Lage mit steigenden Zinsen, unter Druck stehenden Aktienmärkten, globalen Lieferengpässen und höheren Energiepreisen sei das ein gutes operatives Ergebnis, schrieb die Bank weiter. Eine Prognose für das Gesamtjahr machte sie nicht.

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