Warten auf die Normalisierung

Fast unisono betonen die Notenbanken, dass die wirtschaftliche Dynamik immer noch nicht den Arbeitsmarkt erreicht hat; und bei nur geringfügig steigenden Nominallöhnen werde die real verfügbare Kaufkraft durch die jüngsten Preissteigerungen weiter geschmälert. Ohne eine Belebung am Arbeitsmarkt ist aber ein geregelter Abbau der exorbitanten Staatsverschuldung kaum vorstellbar.

Einsparungen und Umschuldungen

Ben Bernanke, der Chef des amerikanischen Fed, gestand vor kurzem ein, dass damit die ursprüngliche Strategie zur Beseitigung der durch die Finanzkrise aufgeblähte Staatsverschuldung gescheitert ist.

Mit dem Eingeständnis wird indirekt die Erwartung ausgesprochen, dass es über kurz oder lang zu gravierenden Einsparungen bei den Staatsausgaben und bei einzelnen Ländern zu Umschuldungen kommen sollte.

Konjunkturell wird das die Zinsen eher tief halten. Was sich hingegen ändern sollte, sind Risikozu- beziehungsweise -abschläge für einzelne Währungsräume, ganz so, wie wir es in der letzten Krise schon ein paar Mal erlebt haben.

It's the risk, stupid

Steigende Zinsen werden somit wohl in erster Linie aus Änderungen der Risikowahrnehmung resultieren und nicht aufgrund einer starken konjunkturellen Belebung.

Für die Schweiz bedeutet dies weiterhin einen tendenziell starken Schweizer Franken und einen risikobedingten Abschlag auf die Zinsen.

In solch einem Umfeld spricht auf absehbare Zeit eigentlich immer noch alles für Schweizer Immobilien.