Am Schweizer Arbeitsmarkt erhöht sich bei den Banken der Bedarf an Kredit- und Risikospezialisten deutlich. Gute Risikoabwehr verlangt allerdings mehr als blosse Modellkenntnisse.

Erstmals seit dem Abflauen der Corona-Pandemie sind die Stellenanzeigen am Schweizer Arbeitsmarkt im Nachsommer wieder gestiegen. Wie aus den neusten Daten des Michael Page Swiss Job Indexes hervorgeht, nahmen die Stellenanzeigen in der Schweiz im Monatsvergleich um 2,3 Prozent zu (August - September 2022).

Bei den verschiedenen Wirtschaftszweigen verzeichnete die Einzelhandelsbranche den höchsten monatlichen Stellenzuwachs, gefolgt von Sozialarbeitern, Managementunterstützung und Verwaltungsaufgaben. Gemäss der Datenerhebung nahm die Nachfrage im Bankwesen bei den Kredit- und Risikospezialisten weiter zu. So stiegen die angebotenen Stellen im Jahresvergleich im Bankwesen um 40 Prozent.

Veraltete Risikoabwehr

Diese Nachricht passt insofern in das Bild, als die Finanzierungsbedingungen in der Bankbranche schwieriger geworden sind und ein funktionierendes Risikomanagement an Bedeutung gewonnen hat.

Dabei folgt die Branche in der Risikoabwehr in weiten Teilen noch den «Three Lines of Defense», dem System der drei Verteidigungslinien. Das Modell, das auf die 1990er-Jahre zurückgeht, ist nun aber stark in die Jahre gekommen, wie auch finews.ch verschiedentlich berichtete.

Gute Risikospezialisten sollten also die Schwächen in der Abwehr von Risiken kennen. Und sie sollten vor allem darauf pochen, dass deutliche Warnsignale beachtet werden - gerade auch, wenn typische Interessenkonflikte an der Kundenfront wie auch in der Führung auftauchen.

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