Das GFG-Imperium des Stahlbarons Sanjeev Gupta schuldet den Greensill-Fonds der Credit Suisse noch Hunderte Millionen Dollar. Nun rückt ein neues Abkommen in Griffweite.

Liberty Steel, die Stahlschmelze des Konglomerats GFG Alliance, ist ein Grundsatzabkommen mit ihren Gläubigern eingegangen. Unter diesen findet sich prominent das Fondsgeschäft der Credit Suisse (CS), genauer gesagt dessen Schweizer Rechtseinheit Credit Suisse Asset Management (Switzerland).

Wie der Mitteilung von Liberty Steel zu entnehmen war, geht es um die Restrukturierung und Rückzahlung der Schulden gegenüber der Schweizer Bank und anderen Kreditgebern. Im Gegenzug würden die Gläubiger das juristische Vorgehen zur Auflösung der Gruppe sistieren, hiess es. Der Deal muss noch dokumentiert und intern durchgewunken werden.

Die Abwicklung drohte

Für die CS geht die Übereinkunft in die richtige Richtung, ist aber gleichwohl nur ein Schritt auf dem langen Weg zur Lösung des Debakels um die geschlossenen Greensill-Fonds. GFG, das Firmenimperium des indisch-britischen Unternehmers Sanjeev Gupta, war nach der Schliessung der CS-Greensill-Fonds und der Pleite der Fondspartnerin Greensill Capital in Schieflage geraten. Dies, weil GFG damit eine wichtige Finanzierungsquelle fehlte.

Das Konglomerat zählt zum so genannten «Fokusgebiet» der säumigen Schuldner, die bei den CS-Greensill-Fonds noch mit mehr als 2 Milliarden Dollar in der Kreide stehen.

Seither wurden Teile von GFG verkauft; im Herbst 2021 erreichte die CS ein Abkommen über die Entschuldung der australischen Einheit. In Grossbritannien zog sich aber die Bank im vergangenen Mai von einem Insolvenzverfahren für GFG zurück. In der Folge drohte der Gruppe seither die zwangsweise Abwicklung.

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