Die Firma GFG Alliance des Rohstoff-Tycoons Sanjeev Gupta hat am vergangenen Wochenende mit der Credit Suisse eine Vereinbarung zur Umschuldung ihrer australischen Stahl- und Kohlebergbau-Anlagen getroffen.

Die Umschuldung der australischen Vermögenswerte soll es GFG Alliance ermöglichen, eine «beträchtliche Vorauszahlung» an die Greensill Bank und die Credit Suisse zu leisten, so eine Erklärung des Rohstoffunternehmens, wobei der Restbetrag in Raten bis zum neuen Fälligkeitsdatum im Juni 2023 gezahlt werden soll.

Die Credit Suisse hatte zuvor auf problematische Kredite in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar hingewiesen, die an Lieferketten-Finanzierungsfonds von Greensill Capital vergeben worden waren, wobei rund 1,2 Milliarden Dollar an Vermögenswerten auf GFG entfielen.

Rechtliche Schritte

In Grossbritannien kündigte GFG an, 50 Millionen britische Pfund (68 Millionen Dollar) in die erneute Inbetriebnahme des Hochofens von Liberty Steel in Rotherham zu investieren. Ausserdem will das Unternehmen die Produktion im Oktober so schnell wie möglich mit einem Ausstoss von 50'000 Tonnen pro Monat aufzunehmen.

Chief Restructuring Officer Jeffrey S. Stein wies in einer Erklärung darauf hin, dass neue Kreditgeber in Europa ihr Interesse an einer Refinanzierung der Stahlaktiva von GFG bekundet hätten.

Anfang dieses Monats kündigte GFG zudem an, dass es rechtliche Schritte gegen das Private-Equity-Unternehmen AIP einleiten werde, um die Übertragung der Eigentumsrechte an seiner Hütte in Dünkirchen, dem grössten europäischen Primär-Aluminiumhersteller, rückgängig zu machen.

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