Trotz einer deutlichen Gewinnsteigerung im ersten Semester 2023 blickt die Basellandschaftliche Kantonalbank verhalten in die zweite Jahreshälfte. Mit ihren beiden Tochtergesellschaften hat die BLKB in den nächsten Monaten trotzdem noch einiges vor.

Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) hat im ersten Halbjahr 2023 den Gewinn um 21,1 Prozent auf 63,2 Millionen Franken gesteigert, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Geprägt wurden die ersten Monate des laufenden Jahr durch die geopolitischen Spannungen, den Inflationsdruck und die Zinswende. In diesem Umfeld erzielte die BLKB einen Geschäftserfolgt von 91,1 Millionen Franken, was einem Plus von 15,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 

«Die Ergebnisse des ersten Halbjahres in der neuen Strategieperiode zeigen, dass unsere Investitionen in die Beratungsqualität die richtige Entscheidung waren, um unsere hoch gesteckten Ziele zu erreichen», sagte John Häfelfinger, CEO der BLKB. Er bekräftigt die Ambition des Hauses: «Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, in den Bereichen Vorsorge, Anlagen und Unternehmenskunden die erste Adresse in der Region zu werden.»

Grössere Nachfrage nach Devisen und Sorten

Ein vertiefter Blick auf die neusten Geschäftszahlen zeigt: Der Netto-Erfolg aus dem Zinsgeschäft betrug 163,8 Millionen Franken (+16,3 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode).Der erwirtschaftete Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft lag hingegen mit 41,9 Millionen Franken um 1,8 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Der erzielte Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag mit 12,6 Millionen Franken wiederum 10,8 Prozent über dem Vorjahr, was der grösseren Nachfrage nach Devisen und Sorten zuzuschreiben ist, wie weiter zu erfahren war.

Die Kundinnen und Kunden vertrauten der BLKB auf Stufe Konzern im ersten Halbjahr Netto-Neugelder im Umfang von 794 Millionen Franken. Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen betrugen 21,4 Milliarden Franken. Das Kreditvolumen konnte gegenüber dem 31. Dezember 2022 um 1,7 Prozent gesteigert werden und belief sich per Mitte Jahr auf 25,5 Milliarden Franken.

BLKB-Töchter auf Kurs

Die Digital-Banktochter Radicant hat im vergangenen März ihre operative Tätigkeit im Rahmen eines gestaffelten Markteintritts aufgenommen, wie weiter zu erfahren war. Der vollständige Markteintritt soll bis spätestens Ende Jahr erfolgen.

Die BLKB Services hat bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) per Mitte Jahr das Gesuch um Anerkennung als Finma-regulierte Fondsleitungsgesellschaft eingereicht. Die aktuelle Entwicklung beider Tochtergesellschaften verlaufe nach Plan, schreibt die BLKB.

Verhaltener Ausblick

Das konjunkturelle Umfeld bleibe indessen anspruchsvoll. Die Wirtschaftsdynamik sei weiter abnehmend und deute auf eine Abschwächung im zweiten Halbjahr 2023 hin. Die BLKB-Verantwortlichen rechnen weiterhin nicht mit einer globalen Rezession. Das Jahr 2023 dürfte jedoch mit einem unterdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum enden.

Gründe für die abgeschwächte Wachstumsdynamik seien der anhaltende Inflationsdruck und die restriktive Geldpolitik, die auf dem Ausblick lasten.

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