Leben mit Kursausschlägen

Die Schweizer Wirtschaft wird nach Einschätzung der OECD (und nahezu aller Marktbeobachter) weiter wachsen. Die erwarteten Wachstumsraten von 2,5 Prozent sind angesichts der historischen Entwicklung in der Schweiz und den gegenwärtigen weltwirtschaftlichen Problemen ausserordentlich hoch. Die Hauptstützen sind nach wie vor ein robuster privater Konsum und der Export in das tatsächlich boomende nördliche Nachbarland.

Trotzdem ist es sehr verwunderlich, wie gut die Schweizer Exporteure mit der Aufwertung des Franken bislang zurecht gekommen sind.

Kaum Spielraum für Zinserhöhungen

Während beim Export durchaus negative Effekte befürchtet werden müssen, hilft der starke Franken der Nationalbank bei der Bekämpfung der Preissteigerung durch tiefe Importpreise. Allerdings ist diese Hilfe gar nicht erwünscht. SNB-Vize Thomas Jordan hat jüngst die Rückkehr von deflationären Entwicklungen keineswegs ausgeschlossen. Der Spielraum für signifikante Zinserhöhungen seitens der Nationalbank ist nach wie vor sehr klein.

Unter diesen Rahmenbedingungen werden der Franken und die Schweizer Immobilienanlagen nach wie vor gesucht bleiben. Angesichts der erhöhten Spannungen – und damit wohl auch höherer Volatilität – sind grössere Kursausschläge bei den Schweizer Immobilienaktien eher denkbar als bei den Immobilienfonds.