Verluste zu erleiden, ist eigentlich nicht der Grund, warum Investoren ihr Geld in teure Hedge Funds stecken. Dieses Jahr müssen sie aber genau diese Erfahrung machen.

Einige der anerkanntesten britischen Hedge-Funds haben im laufenden Jahr bereits Abermillionen Anlagegelder verloren, weil sie von Marktturbulenzen auf dem falschen Fuss erwischt worden sind.

Wie der britische «Telegraph» am Dienstag berichtet, haben Lansdowne Partners, Odey Asset Management und Brevan Howard einen besonders schlechten Start ins 2014 erwischt.

Der Global Financials Fonds von Lansdown stand am 16. Mai mit 11,4 Prozent im Minus, der Developed Market Fonds mit 11,3 Prozent. Odeys Europa Fonds liegt mit 12,2 Prozent im Negativbereich.

Und der Master Fonds von Brevan Howard, ein Vehikel mit 27 Milliarden Dollar, wies Ende April ein Minus von 4 Prozent aus. Auch der Global Fund von Moore Capital lag mit 4 Prozent im roten Bereich. Die Daten liefert die Bank HSBC.

Für Verluste gibt es immer einen Grund

Gemäss Preqin, einem Datenlieferanten, sind die Londoner Flaggschiffe in guter Gesellschaft. Mit einem Plus von 1,2 Prozent bis Ende April sei die weltweite Hedge-Funds-Branche so schlecht wie nie seit der Finanzkrise in ein Jahr gestartet.

Die Gründe für die Verluste sind ein Allerlei an Gründen, die sonst immer für andere Anleger gelten: Falsche Einschätzung der US-Zinsen, überraschende Marktturbulenzen wegen der Ukraine-Krise, falsche Positionierung in US-Tech-Aktien, unsicheres regulatorisches Umfeld etc.

Was zeigt: Vor Verlusten ist an den Finanzmärkten niemand gefeit. Auch Hedge-Funds nicht, welche sonst «immer» positive Renditen erzielt haben. Lansdown, Odey & Co. müssen sich nun anstrengen, bis Ende Jahr ihr Versprechen doch noch einzuhalten.

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