Jahrelang haben sich die Schweizer Banken gegen den AIA gewehrt. Und jetzt das: Die Schweizer Banken haben der OECD geholfen, eine günstigere IT-Lösung für diesen Datenaustausch zu finden. 

(Bank Lockers © Shutterstock)

Jahrelang hat das Ausland auf einen Automatischen Informationsaustausch (AIA) in Steuerfragen gedrängt, und die Schweizer Banken haben sich mit allen Mitteln dagegen gewehrt. So wollten sie das Schweizer Bankgeheimnis retten. Doch genützt hat es nichts. Der AIA kommt. 

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist allerdings, dass ausgerechnet die Schweizer Banken nun dazu beigetragen haben, dass die OECD den AIA zu günstigeren Kosten einführen kann. Das zumindest sagt der OECD-Steuerchef Pascal Saint-Amans in einem Interview (Artikel kostenpflichtig) mit der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps».

«La Suisse a clairement démontré son intention de tourner la page. Elle a été très active dans le développement du standard et n'a pas essayé de retarder le processus. Les banques suisses, par exemple, ont été très constructives pour aider à mettre au point un outil informatique compatible avec Fatca [la loi américaine permettant aux Etats-Unis d'identifier automatiquement les comptes de leurs contribuables à l'étranger], de manière à faire baisser les coûts de mise en œuvre du standard.»

Frei übersetzt heisst das etwa:

«Die Schweiz hat klar zum Ausdruck gebracht, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Sie war sehr aktiv bei der Entwicklung des AIA und hat nie versucht, den Prozess zu behindern. Die Schweizer Banken, zum Beispiel, erwiesen sich als sehr konstruktiv, eine Informatiklösung zu entwickeln, die mit (dem amerikanischen Regelwerk) Fatca kompatibel ist, so dass die Kosten für die Einführung des AIA gesenkt werden konnten.»

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