Ärger für den Schweizer Milliardär und Grossgrundbesitzer Urs Schwarzenbach: Die Klage eines Gärtners hat den britischen Richter auf das Firmengeflecht des Devisenhändlers aufmerksam gemacht.
Derren Jones will Gerechtigkeit, doch Urs Schwarzenbach und seine Frau Francesca wollen damit nichts zutun haben, und Richter Robin Lewis fühlt sich durch den Fall herausgefordert.
Worum es geht? Eigentlich nur um einen Gärtner, der aus seiner Sicht unrechtmässig entlassen worden war und nun sein Recht mit einer Klage gegen die Schwarzenbachs einfordert, wie britische Zeitungen berichteten.
Gerissene Achillessehne
Auf Schwarzenbachs Ländereien bei Henley- on-Thames war Jones während über zwei Jahren als Gärtner angestellt gewesen. Der Riss seiner Achillessehne führte zu seiner Entlassung. Unfair und ungerechtfertigt, wie Jones nun vor Gericht klagte.
Es ist unwahrscheinlich, dass die Schwarzenbachs wissen, wer dieser Gärtner Jones überhaupt ist, der sie verklagt hat. Urs Schwarzenbach wurde im Devisenhandel zum Milliardär. Er ist auch Eigentümer des Zürcher Luxushotels Dolder und besitzt in Grossbritannien umfangreiche Ländereien sowie mit Hambledon ein ganzes Dorf.
Er beschäftigt dort Dutzende von Arbeitskräften, um die Güter in Schuss zu halten und die Pferde für sein Poloteam zu versorgen. Wobei nicht Schwarzenbach die Leute beschäftigt, sondern eine Firma. Auch Derren Jones sei nie sein direkter Angestellter gewesen, weshalb die Klage gegen ihn unzulässig sei, hatten Schwarzenbachs Anwälte das zuständige Arbeitsgericht zu überzeugen versucht.
Sitz auf den Jungferninseln
Dessen Richter Robin Lewis hat aber anders entschieden und die Klage zugelassen. Der Grund: Schwarzenbachs Firmengeflecht ist so undurchsichtig, dass der Richter nicht ausschliessen konnte, dass Gärtner Jones nicht doch direkt von Schwarzenbachs angestellt war.
Das fand der Richter über das Firmengeflecht heraus: Die betreffenden Ländereien sind unter dem Namen Culham Fawe Estate Limited eingetragen, deren Direktoren das Ehepaar Schwarzenbach sind.
Besitzerin ist aber die Hambledon Estate Inc., die ihren Sitz auf den British Virgin Islands hat. Als Besitzerin dieser Firma wird die Black Bear Holdings SA angegeben – deren Sitz und Besitzer laut dem Zeitungsbericht ein Rätsel sind.
Abwesenheit war Provokation
Urs und Francesca Schwarzenbach waren an der Vorverhandlung nicht zugegen, die Licht ins Dunkel der Eigentümerschaften hätte bringen sollen. Die Abwesenheit habe Richter Robin Lewis erzürnt, hiess es weiter.
Das könne als Justizbehinderung aufgefasst werden, hiess es. Es sei klar, dass am Ende dieser Kette von Firmen und Holdings ein Mensch stehe und es keine Beweise gebe, dass dieser Mensch jemand ausserhalb der Schwarzenbach-Familie sei.
Der Fall des Gärtners gegen den Milliardär wird im September verhandelt.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.54%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.93%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.96%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.57%
