Die Bankensoftware-Schmiede Avaloq ist im ersten Halbjahr 2017 kaum gewachsen. Anderswo hat sich das Unternehmen teils deutlich verbessert.

Der Spezialist für Banken-IT und -Dienstleistungen Avaloq hat im ersten Halbjahr den operativen Gewinn um 257 Prozent auf 36,3 Millionen Franken gesteigert. Dies geht aus einer Mitteilung von Avaloq am Donnerstag hervor.

Das Ergebnis ist vor Steuern, Amortisationen und Abschreibungen (Ebitda) gerechnet und schwer vergleichbar: Denn das von Francisco Fernandez geleitete und gegründete Unternehmen hat erstmals überhaupt detailliertere Semesterzahlen veröffentlicht.

Kosten deutlich gesenkt

Dem Gewinnsprung kam das Umsatzwachstum allerdings kaum hinterher. Die Erträge nahmen nur um 3 Prozent auf 253,1 Millionen Franken zu. Avaloq meldete jedoch Kostensenkungen von 8 Prozent sowie eine Verbesserung der Marge um 10,2 Prozentpunkte auf 14,3 Prozent. Auch sei die Nettoliquidität um 272 Prozent auf 62 Millionen Franken gestiegen, wie es weiter hiess.

Demnach geben die Zahlen auch die Lage des Unternehmens von vor einem Jahr wieder – und diese scheint dannzumal nicht ganz so solide gewesen zu sein. Avaloq stemmte in den vergangenen zwei Jahren erheblich Investitionen für die Expansion sowie den Aufbau und die Übernahme von Outsourcing-Zentren (BPO).

Raiffeisen-Projekt auf gutem Weg

Ausserdem beanspruchte das Grossprojekt Arizon, der Bau einer komplett neuen IT-Plattform für die Schweizer Raiffeisen Gruppe, erhebliche Ressourcen. Hierzu meldet Avaloq den Abschluss mehrerer grosser Software-Installationen.

Avaloq präsentiert sich nun wieder erstarkt. Im März diesen Jahres war der US-Finanzinvestor Warburg Pincus beim IT-Unternehmen mit einer Beteiligung von 35 Prozent eingestiegen.

Zusammen wollen die Partner nun Avaloq weiter entwickeln, so dass in einigen Jahren ein Börsengang denkbar ist. Avaloq sei in einer guten Ausgangslage, um Wachstumschancen zu nutzen, liess sich Chef Fernandez zitieren.

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