Seit über einem Jahr arbeitet der Zertifikate-Spezialist Leonteq an seiner Transformation. Nun lanciert das Zürcher Unternehmen eine neue Plattform, die Kunden eine ganze Palette von Dienstleistungen aus einer Hand bieten soll.
Leonteq, der Spezialist für Strukturierte Produkte, hat die ersten Funktionen eines bereits angekündigten digitalen Marktplatzes gestartet. Kunden würden nun einen Zugang zu einem der grössten Universen für Strukturierte Produkte erhalten, teilte Leonteq am Dienstag mit.
Der Marktplatz gehört zur im vergangenen Jahr angekündigten Strategie, das Angebot an Strukturierten Produkten komplett zu transformieren.
Alle Dienstleistungen gebündelt
Das Ergebnis ist Lynqs, der Nachfolger zur bereits bestehenden Constructor-Plattform. Auf Lynqs, so das Ziel, will Leonteq alle für das Anlagemanagement von Strukturierten Produkten notwendigen Dienstleistungen bündeln und Kunden über eine Website oder eine mobile App einfach zugänglich machen.
Besonderen Wert legt Leonteq dabei auf Services des sogenannten Lifecycle-Managements von Produkten: Kunden, also vor allem Vermögensverwalter und Privatbanken, können mit dem Tool die Entwicklung und Performance ihrer eigenen Produkte verfolgen, beispielsweise das mögliche Eintreten von Barrieren, Fälligkeiten, Coupon- und Rückzahlungen.
Für Kunden umsonst
Im Gespräch mit finews.ch hob David Schmid, Head of Investment Solutions, hervor, dass Lynqs auch eine Weltneuheit beinhalte: «Kunden können ihre Drittprodukte auf Lynqs hochladen, womit sie auch über diese einen vollständigen Überblick erhalten.» Diesen Service biete bislang keiner der Konkurrenten an.
Den Kunden stellt Leonteq die Plattform auch als White-Label-Lösung zur Verfügung, die sich via Schnittstelle an das eigene Portfoliomanagementsystem anhängen lässt.
Im Prinzip wird Leonteq damit zum Technologie-Dienstleister für Banken und Vermögensverwalter. Doch ist dies als Geschäftsmodell nicht vorgesehen, denn laut Schmid ist die Plattform für die Kunden umsonst. «Mit standardisierten Produkten wie Barrier Reverse Convertibles oder Autocallables alleine können wir uns als Anbieter von der Konkurrenz nicht mehr differenzieren, das muss über die Dienstleistungen erfolgen», so das Leonteq-Geschäftsleitungsmitglied.
Ziel: Mehr Volumen
Mit diesem sogenannten «One Stop Shop» erhielten Kunden den Vorteil, alle relevanten Dienstleistungen nun digital aus einer Hand zu erhalten. Das Versprechen für Leonteq ist dabei, höhere Volumen bei den Produkten zu generieren. Das ist angesichts der sinkenden Margen im Markt mit Strukturierten Produkten laut Schmid auch notwendig.
Der Start von Lynqs erfolgt zunächst mit den zwei Modulen Anlageideen und Lifecycle-Management. «Doch werden wir in den kommenden 24 Monaten eine Reihe neuer Module und Innovationen aufschalten», so Schmid. Geplant ist, die bestehende Constructor-Plattform vollständig in Lynqs zu transformieren.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.63%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.5%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.3%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.15%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.43%
