Fragt man Matt Moberg, Portfolio Manager bei der Franklin Templeton Equity Group, die weltweit rund 700 Milliarden Dollar an Vermögen betreut, wird ebenfalls die Digitalisierung ins Zentrum gerückt, was sich an folgenden Themen zeigen wird:

1. Disruptiver Handel

In Zeiten des Social oder besser Physical Distancings erledigen die Menschen ihre Besorgungen eher online. Das wird dem E-Commerce Auftrieb verleihen, weil die Menschen sich nun vor Ansammlungen fürchten und dadurch eher online einkaufen.

2. Genomforschung

Biotech- und Medtech-Unternehmen werden ebenfalls gefragter denn je. Da das Coronavirus auf genetischer Ebene analysiert werden muss, damit ein allfälliger Impfstoff hergestellt werden kann, steigt auch die Nachfrage an modernen und innovativen Firmen, die in diesem Bereich neue Lösungen anbieten. Gleichzeitig werden Gesundheitsthemen auch allgemein vermehrt auf dem Radar erscheinen.

3. New Finance

Weil sich einerseits ein Teil des Handels ins Internet verlagert, und andererseits, weil ansteckende Viren Aversionen gegen Bargeld hervorrufen, werden zum Beispiel Anbieter von digitalen Bezahllösungen relevanter. Gleichzeitig sinkt auch das Vertrauen von vielen in die jeweilige Regierung, was den Handel mit Kryptowährungen antreibt.

4. Exponentielle Daten

Durch die Verlagerung des Arbeitsplatzes in die eigenen vier Wände werden zum Beispiel Anbieter von Cloud-Systemen relevant, da Netzwerke nun leistungsfähiger, sicherer und unkomplizierter verfügbar sein müssen. Gleichzeitig werden Videokonferenz- und Coworking-Lösungen florieren, sowie auch Streaming-Plattformen wie zum Beispiel Netflix, da auch ein Grossteil der Freizeit zuhause stattfinden wird.

Was kommt nach Corona?

Schliesslich könnte auch die Zeit nach der Coronakrise interessant werden. So hat das Strategieberatungsunternehmen Indefi seine Kunden und Partner hinsichtlich ihrer Vision der Auswirkungen, Herausforderungen und Chancen für Asset Manager in nicht börsenkotierten Anlageklassen befragt.

Die Befragung zeigt, dass die Coronakrise die Herausbildung bestimmter Anlagethemen beschleunigen könnte, was somit wieder neue Chancen biete: «Es könnten neue thematische Fonds geschaffen werden, beispielsweise 'Post-Covid-Paradigmen'-Fonds, mit denen die europäischen Länder mit Unterstützung der öffentlichen Behörden reindustrialisiert werden sollen.»

Zudem könnten Strategien, die auf die Binnenmärkte – also Investitionen und die Schaffung lokaler Arbeitsplätze – ausgerichtet sind, ebenfalls bevorzugt werden, wie schon vergangene Trends gezeigt hätten.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
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  • Nein, Gold ist und bleibt volatil.
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  • Nein, Gold wird zunehmend von Kryptowährungen verdrängt.
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  • In Gold muss man einfach investieren und damit nicht spekulieren.
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  • Ja, der Goldpreis steht am Anfang einer mehrjährigen Hausse.
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