Der Swiss Market Index dürfte nach Ansicht von Schweizer Finanzfachleuten bis Ende 2020 einiges an Federn lassen, wie eine Studie des französischen Asset Managers Natixis Investment Managers zeigt.

Der Swiss Market Index (SMI) werde das Jahr 2020 mit einem Minus von 13 Prozent abschliessen. Das schätzen – im Durchschnitt – insgesamt 150 Vermögensmanager, Broker und Finanzberater in der Schweiz, wie eine Befragung von Natixis Investment Managers zeigt.

Mit Blick auf die übrigen Märkte beurteilen die Befragten die Lage etwas weniger skeptisch. Für den MSCI World Index prognostizierten sie einen Jahresendstand von -7,0 Prozent gegenüber dem Höchststand zu Beginn des Jahres. Den S&P 500 sehen sie zum Ende des Jahres bei -6,8 Prozent.

Kunden vor Volatilität schützen

«Nach dem langsamen, volkswirtschaftlichen Neustart hoffen Finanzberater weltweit auf die ersehnte Erholung», kommentiert Timo H. Paul, Managing Director Deutschschweiz bei Natixis Investment Managers, die Umfrageergebnisse. «Gleichzeitig konzentrieren sie sich unter den aktuellen Marktbedingungen darauf, wie sie ihre Kunden vor der anhaltenden Volatilität schützen können. Die Krise lieferte den idealen Nährboden für emotionale Anlageentscheidungen», so Paul weiter.

«Da der Abschwung die Grenzen passiver Investitionen aufgezeigt hat, strebt die überwiegende Mehrheit der Berater im derzeitigen Umfeld ein aktives Management an», betont der Natixis-Kadermann.

Rezessionsängste wiegen schwer

Aus Sicht der internationalen Finanzprofis bleibt die anhaltend hohe Volatilität das grösste Risiko für die Portfolio-Performance: 69 Prozent der weltweit Befragten (Schweiz: 53,3 Prozent) gaben dies als Hauptsorge an, dicht gefolgt von Rezessionsängsten mit 67 Prozent (Schweiz: 60 Prozent).

Knapp die Hälfte (Schweiz: 51,3 Prozent) hält geopolitische Risiken für einen Hauptrisikofaktor. Und 19 Prozent äusserten sich besorgt über niedrige Renditen, während Liquiditätsfragen von 17 Prozent der Befragten genannt wurden.