Das Vermögen der Schweizerischen Nationalbank unterlag im ersten Halbjahr 2020 coronabedingt einigen Schwankungen. Einmal mehr aber konnte sie sich auf die «sicheren Werte» verlassen.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) erzielte im ersten Halbjahr einen Gewinn von 768 Millionen Franken, wie sie in einem Bericht am Freitag mitteilte. Letztes Jahr konnte sie noch mit einem Riesengewinn von 34 Milliarden brillieren.

Dass die SNB überhaupt einen Gewinn verzeichnete, verdankt sie primär ihren Goldreserven. Der Wert des Bestandes stieg in der Berichtsperiode um 7,1 Milliarden Franken. Das Kilo Gold war Ende Juni 2020 54'069 Franken wert, verglichen mit 47'222 Ende 2019. Die SNB hat wie gewohnt den Bestand unverändert belassen.

Aufschwung im zweiten Quartal

Der Bewertungsgewinn auf dem Goldbestand konnte die Verluste auf Fremdwährungspositionen im ersten Halbjahr 2020 mehr als wettmachen. Letztere beliefen sich auf 6,8 Milliarden Franken, welche die Bank mit der hohen Volatilität an den Finanzmärkten gegründet. Dabei stechen insbesondere die wechselkursbedingten Verluste in der Höhe von 19,1 Milliarden Franken ins Auge. Beteiligungspapiere und -instrumente trugen mit einem Minus von 4,4 Milliarden Franken dazu bei, während bei Zinspapieren und -instrumenten ein hoher Kursgewinn von 10,8 Milliarden Franken resultierte.

Was im Bericht ebenfalls auffällt, ist der Erfolg, den die SNB im zweiten Quartal 2020 zu erzielen vermochte. Insbesondere die Fremdwährungs-Positionen machten die Verluste wett und lieferten einen positiven Beitrag in der Höhe von 34,4 Milliarden Franken ab. Dies natürlich, weil die Wertpapiere ab zweitem Quartal 2020 zu einem Höheflug ansetzten – nach dem Absturz im März.

Negativzinsen tragen zum Erfolg bei

Während die Fremdwährungs-Positionen insgesamt in der ersten Hälfte unter der Pandemie litten, vermochten die Franken-Positionen einen positiven Beitrag zu leisten. Der Gewinn von 634 Millionen Franken resultierte im Wesentlichen aus den erhobenen Negativzinsen auf Girokontoguthaben, wie die SNB weiter meldete.