Vier Jahre nach der Anzeige durch die Finanzmarktaufsicht ist die Bundesanwaltschaft soweit: Sie klagt Hans Ziegler wegen Insiderhandels an – und wegen anderer Delikte.

Eine der schillerndsten Wirtschaftsfiguren der Schweiz soll sich auf unsaubere Weise bereichert haben, und das gleich über mehrere Kanäle. Hans Ziegler, berühmt geworden als Sanierer und nur noch teilweise erfolgreich als Profi-Verwaltungsrat, habe Insiderhandel betrieben, sich bestechen lassen und Geschäftsgeheimnisse verkauft: Das wirft die Bundesanwaltschaft dem einst gefeierten Manager vor. Laut einer Mitteilung von Donnerstag erhob die Behörde nun Anklage gegen Ziegler.

Millionen eingenommen?

Das Verfahren ins Rollen hatte vor vier Jahren die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) gebracht. Nach eigenen Ermittlungen hatten die Bankenaufseher Ziegler im Jahr 2016 angezeigt. Der heute 68-jährige Profi-Verwaltungsrat habe sich in elf verschiedenen Fällen bei sechs Unternehmen des Insiderhandels schuldig gemacht. Ziegler «verdiente» dabei insgesamt 2 Millionen Franken, so die Ermittler.

Die Bundesanwaltschaft weitete die Ermittlungen aus, wie sich nun zeigt. Denn die Anklage gegen Ziegler lautet auch auf Verrat respektive Ausnützen von Geschäftsgeheimnissen, wirtschaftlichen Nachrichtendienst und Bestechlichkeit. Die Person, von der sich Ziegler mutmasslich bestechen liess und dafür 150'000 Franken kassierte, ist ebenfalls angeklagt. Für die Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.

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