Eine Analyse von effektiv abgeschlossenen 10-jährigen Festhypotheken zeigt, dass sich im Jahr 2020 neue Rekordmarken an möglichen Einsparungen setzen liessen – und dies trotz tiefem Zinsniveau, wie eine Studie zeigt.

Hypothekarnehmer, die Zinsen vergleichen, sparten 2020 beim Abschluss einer 10-jährigen Hypothek durchschnittlich 22 Prozent gegenüber dem Richtsatz, wie eine Studie des Schweizer Hypothekar- und Immobilienspezialisten Moneypark zeigt. Ein gewichtiger Grund dafür sei der vermehrte Einstieg von Pensionskassen in die Anlageklasse Hypotheken, heisst es darin weiter.

Die Einsparungsmöglichkeiten korrelieren mit dem vermehrten Abschluss von Hypotheken bei alternativen Kapitalgebern. Die Aussichten sind gut, dass sich auch 2021 der Wettbewerb unter den Anbietern verstärkt und damit sehr attraktive Hypothekarkonditionen möglich sind, wie die Autoren der Studie, die am Mittwoch publiziert wurde, weiter festhalten.

Rekordwert in den vergangenen fünf Jahren

Wer 2020 Hypothekarangebote verglichen und professionell nachverhandelt hat, konnte übers Jahr durchschnittlich 22 Prozent respektive 26 Basispunkte (0,26 Prozent) gegenüber dem Richtsatz von 1,17 Prozent einsparen. «Im ersten Halbjahr 2020 sahen wir sogar eine Rekordeinsparung von knapp 25 Prozent respektive 29 Basispunkten gegenüber dem Richtsatz. Ein Rekordwert in den vergangenen fünf Jahren», so Stefan Heitmann, Gründer und CEO von Moneypark.

Die zehnjährige Festhypothek ist die zurzeit mit Abstand beliebteste Finanzierungsform und daher profitierten besonders viele Hypothekarnehmende von den äusserst attraktiven Zinsen. Bei einer Hypothek von 750‘000 Franken ergibt eine Einsparung von 26 Basispunkten 19‘500 Franken über zehn Jahre.

Deutliche Anzeichen für verstärkten Wettbewerb

Der Kampf um die allerbesten Zinssätze hat über den Jahreswechsel etwas abgenommen, wie die Studie weiter feststellt. «Dies lässt sich einerseits damit erklären, dass die Anbieter Ende Jahr nicht mehr um jeden Abschluss gekämpft haben und andererseits die Kapitalmarktzinsen angestiegen sind und damit alternative Anlagen wieder deutlich besser rentieren als noch anfangs 2020», so Heitmann.

Finanzierungsanbieter setzen sich aktuell etwas höhere Mindestrenditen für Hypotheken. «Wir sehen aber deutliche Anzeichen, dass sich der Wettbewerb unter den Anbietern wieder verstärken wird», sagt der Moneypark Chef weiter. Einige alternative Kapitalgeber wie Pensionskassen und Anlagestiftungen investieren neu in Hypotheken oder planen ihre Bestände in den nächsten Monaten aufzustocken.

Gleichzeitig seien Banken und Versicherungen darum besorgt, ihre Marktanteile zu halten beziehungsweise weiter auszubauen. Diese Situation dürfte tendenziell, gerade bei problemlosen Hypothekarfinanzierungen, für tiefere Hypothekarzinsen sorgen.

 

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