Die Schweizerische Nationalbank schüttet in diesem Jahr die Rekordsumme von 6 Milliarden Franken aus. In der erneut massiv ausgeweiteten Bilanz schlummern aber mehr Risiken. Die Rückstellungen werden nun erhöht.

Knapp 21 Milliarden Franken Gewinn für das Jahr 2020, ein Bilanzgewinn von knapp 97 Milliarden Franken und eine auf 6 Milliarden Franken erhöhte Ausschüttung an Bund und Kantone – Kennzahlen des am Montag veröffentlichten Jahresresulates der Schweizerischen Nationalbank (SNB).

Sie hatte bereits im Januar das provisorische Jahresresultat veröffentlicht. Am vergangenen 29. Januar vereinbarte sie mit dem Bund eine höhere Gewinnausschüttung von neu 6 Milliarden Franken. Nach diesen Auszahlungen wird die Ausschüttungsreserve immer noch 90,9 Milliarden Franken betragen.

Bilanz knapp unter einer Billion

Die Nationalbank bewegte auch 2020 gewaltige Summen. Dies liest sich alleine schon aus der erneut massiv ausgedehnten Bilanz um 138 Milliarden Franken. Die Aktiven in der Bilanz der SNB belaufen sich nun auf 999 Milliarden Franken.

Damit sind auch die Bilanzrisiken gestiegen. Seit 2016 sei der Anstieg des Risikos sogar deutlich, so die SNB. Sie erhöht nun die Rückstellungen auf 10 Prozent des Bestandes der Rückstellungen am Ende des Vorjahres. Zuvor hatte die Mindestzuweisung 8 Prozent betragen.

Vorkehren für schwächeres Wachstum

Aufgrund der bestehenden hohen Marktrisiken, die in der Bilanz der Nationalbank enthalten sind, wird für die Berechnung der prozentualen Zunahme der Rückstellungen grundsätzlich das Doppelte der durchschnittlichen nominalen Wachstumsrate des Bruttoinlandprodukts (BIP) der vorangegangenen fünf Jahre herangezogen.

Die SNB wolle mit der Erhöhung der Mindestrückstellung sicherstellen, dass auch in Perioden mit tiefen nominalen BIP-Zuwachsraten die Rückstellungen ausreichend alimentiert würden und die Bilanz weiter gestärkt werde.

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