Von wegen Krise: Im ersten Halbjahr ist Schweizer Startups eine Rekordsumme an Finanzierungen zugeflossen.

Schweizer Jungfirmen konnten in den ersten sechs Monaten des Jahres insgesamt 1,76 Milliarden Franken bei Investoren einsammeln, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum (763 Millionen Franken). Auch die Zahl der Finanzierungsrunden stieg auf 124 von zuvor 105 deutlich an.

Das ist das Ergebnis des am Dienstag veröffentlichten «Swiss Venture Capital Report», der von Startupticker.ch und der Investorenvereinigung SECA (Swiss Private Equity & Corporate Finance Association) erstellt wird. Treiber der positiven Entwicklung waren grosse Einzel-Tickets, so die Finanzierungsrunde des Insurtechs Wefox mit einem Volumen von knapp 600 Millionen Franken. Vier weitere Runden notierten über der Marke von 100 Millionen Franken, so der Report.

Fintech und Biotech heiss begehrt

Im Fintech-Sektor stieg die Zahl der Finanzierungsrunden auf 26 von 11 im Vorjahr. Auf dem Bereich Biotech entfielen von den insgesamt sechs Börsengänge deren fünf. Alle diese Unternehmen führten ein IPO an der US-Technologiebörse Nasdaq durch.

Der Report macht neben den derzeit günstigen Rahmenbedingungen noch einen weiteren Faktor für Startup-Investitionen aus. Positiv wirke auch die wachsende Zahl der Corporate Venture Capitalists (CVC). Immer mehr Unternehmen hätten eigene Venture-Capital-Abteilungen gegründet. Diese würden mit eigenen Teams und Beratern vorgehen. Dabei würden oft strategische Ziele, wie etwa der Zugang zu Technologie, höher bewertet als die reinen Gewinnaussichten.

Hotspot Zürich

Die Studie weist auch regional den Schwerpunkt der Schweizer Startup-Szene aus. Sowohl nach Volumen als auch nach Zahl der Runden hat der Kanton Zürich mit rund der Hälfte die Nase vorn, mit deutlichem Abstand gefolgt vom Kanton Waadt.

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