Einst handelte er für die Credit Suisse – nun eröffnet Revolut-Chef Nik Storonsky sein eigenes Family Office.

Nik Storonsky hat ein Family Office in Grossbritannien registrieren lassen. Dies geht aus Unternehmens-Unterlagen hervor, über welche das Branchen-Portal «Sifted» zuerst berichtete.

Storonsky, ein ehemaliger Derivatehändler der Grossbank Credit Suisse (CS), ist mit der von ihm gegründeten Neobank Revolut zum Milliardär avanciert: Vergangenen Sommer erreichte die Banking-App, die nach eigenen Angaben in der Schweiz mehr als 350’000 Nutzer zählt, eine Bewertung von 33 Milliarden Dollar.

Dutzende Mitarbeitdende zu Millionären gemacht

Damals versilberte Storonsky im Rahmen einer Kapitalrunde auch einen Teil seiner Revolut-Aktien – und nicht nur er, wie auch finews.ch vermeldete. Neben Co-Gründer Vladyslav Yatsenko haben es Medienberichten zufolge rund 70 Mitarbeitende mit Revolut-Aktienoptionen zu einem Vermögen von mehr als 1 Million Dollar gebracht.

Storonsky besitzt laut dem amerikanischen Magazin «Forbes» inzwischen rund 7,1 Milliarden Dollar. Der bekennende Workaholic, der gerne mit Kampfansagen gegen die etablierten Banken und schriller Werbung auf sich aufmerksam machte, ist in Vermögensdingen aber ein sehr privater Mensch.

Family Office statt Privatbank

Nun will er aber sein Investment-Portfolio professionalisieren – und setzt dabei mit der Firma Storonsky Family auf eigene Kräfte, statt auf die Grössen des Private Banking. Die CS fungiert in der Schweiz noch als Korrespondenz-Bank für Revolut.

Der Revolut-CEO ist Teil einer aufstrebenden Reihe von Bankern, die mit Fintech-Unternehmen reich geworden sind und sich ein eigenes Family Office leisten. Darunter finden sich Niklas Nikolajsen, der 2013 den Zuger Krypto-Broker Bitcoin Suisse mitbegründete, und Guillaume Pousaz, ein Absolvent der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL), der 2009 das Startup Checkout aus der Taufe hob.

Pousaz hat kürzlich Zinal Growth, sein Family Office, in der Schweiz gegründet.