Das Eigenheim auf dem Land bleibt für die Schweizerinnen und Schweizer «Wohntraum» Nummer Eins. Doch das Angebot ist knapp, und die Finanzierung wird mit steigenden Zinsen noch schwieriger. Ausgerechnet wird eine Lockerung der Tragbarkeit gefordert.

Die steigenden Hypozinsen machen es Kaufinteressenten von Wohneigentum immer schwerer, die Tragbarkeits-Kriterien der Banken zu erfüllen. Laut einer Umfrage zum Wohnungsmarkt hält rund die Hälfte der Befragten eine Lockerung der Kriterien für wünschenswert, wie Moneypark in ihrer am Dienstag veröffentlichten «Wohntraumstudie» schreibt.

Angebot und Preise stehen Wünschen entgegen

«Die Immobilienpreise sind im Vergleich zu den Löhnen überdurchschnittlich gestiegen, was mit den starren Finanzierungsregeln dazu führt, dass sich mittlerweile Neukäufer ihre erste Immobilie erst mit 44 Jahren leisten können. Jüngeren Familien und Paaren wird das Wohneigentum dadurch unter anderem auch systembedingt verwehrt», sagt Martin Tschopp, CEO von Moneypark.

Die geltenden Finanzierungs-Kriterien würden nicht mehr der Realität entsprechen, finden rund 50 Prozent der Befragten und stimmen der Aussage zu, dass der Kauf auch mit weniger Einkommen möglich sein sollte. Noch grösser ist der Anteil bei den 25- bis 30-jährigen mit 58 Prozent und den 31-bis 40-jährigen mit 62 Prozent.

Um einer Überhitzung des Immobilienmarktes vorzubeugen, seien die Diskussionen derzeit aber eher in die andere Richtung mit strengeren Regeln gegangen. Das sei nur nach Meinung von rund 11 Prozent wünschenswert.

Starker Wunsch nach Eigentum

Der Wunsch nach Eigentum ist weiter stark. Bei der heutigen Mieterschaft würden 62 Prozent davon träumen, ein Eigenheim zu kaufen, ein Drittel habe gar Pläne. Bei den Eigentümerinnen und Eigentümern seien 29 Prozent interessiert daran, eine weitere Immobilie zu erwerben, und 17 Prozent hegen Pläne.

Insgesamt ist das Eigenheim auf dem Land für 48 Prozent der bevorzugte Wohnwunsch. Die Agglomeration sehen 31 Prozent als ihr passendes Umfeld und nur 21 Prozent die Stadt.

Geringe Verkaufsbereitschaft

Neben den Finanzierungshürden sorgt aber vor allem der leergefegte Markt für Kopfzerbrechen. Wer eine Immobilie besitzt, ist zumeist mit seiner Wohnsituation zufriedener als jemand der mietet, so die Studie. Die Bereitschaft zu verkaufen ist entsprechend gering.

Nur drei Prozent der befragten Eigentümerinnen und Eigentümer möchten in den nächsten drei Jahren ihre Immobilie verkaufen. Weitere 15 Prozent planen den Verkauf ihres Eigenheims in vier bis acht Jahren. Insbesondere in der Altersgruppe über 65 Jahren sei die Verkaufsabsicht höher, wobei hier wohl eher von «verkaufen müssen», statt von «verkaufen wollen» die Rede sein könne, so die Autoren

Auch Erbschaften bereichern das Angebot kaum. Nur jeder Fünfte würde geerbte Immobilien verkaufen. Sie würden vorzugsweise vermietet oder selbst bewohnt.

Die Umfrage von MoneyPark, alaCasa und Helvetia Versicherungen wurde im Februar mit 1'001 Teilnehmenden durchgeführt.

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