Bei den Haus- und Wohnungspreisen in der Schweiz ist noch keine Trendwende erkennbar. Die Verkäufer haben ihre Preisvorstellungen nicht nach unten korrigiert.

Durch die steigenden Leitzinsen in der Schweiz werden Hypotheken teurer. Dadurch sinkt auch die Attraktivität der Immobilieninvestitionen. Dies dürfte sich negativ auf die Nachfrage auswirken, wie das Online-Portal Immoscout24 und der Immobilien-Dienstleister IAZI in einer gemeinsam veröffentlichten Auswertung vom Montag berichteten. Zumindest müsste dies in der Theorie so sein.

Nochmals Preisaufschlag im Juni

Auf der Anbieterseite habe es im Juni bisher zumindest jedoch keine Anzeichen für eine Kehrtwende gegeben. Ganz im Gegenteil: die Verkäuferinnen und Verkäufer von Eigentumswohnungen hätten ihre Preiserwartungen binnen Monatsfrist nochmals um satte 1,1 Prozent erhöht. Bei den Einfamilienhäusern habe der Aufschlag mit 0,3 Prozent etwas tiefer gelegen.

Es bleibe abzuwarten, ob die steigenden Preisvorstellungen auch auf Zahlungsbereitschaft bei den Interessenten stossen, heisst es weiter. Die Zinskosten seien nicht das einzige Kriterium beim Wohneigentumskauf. Im Unterschied zu Fix-Hypotheken seien zudem Geldmarkt-Hypotheken nach wie vor zu sehr attraktiven Konditionen zu bekommen.

Stillstand bei den Angebotsmieten

Demgegenüber habe es bei den Mietpreisen im Juni mit einem Plus von 0,1 Prozent kaum Bewegung gegeben. Regional betrachtet gab es ein Plus in der Genfersee-Region (inklusive Wallis), Tessin und Espace Mittelland. Tiefer lagen die Angebotsmieten im Kanton Zürich, Nordwest-, Ost- und Zentralschweiz.

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(Grafik: ImmoScout24 und IAZI)

Die Angebotsmieten würden vor allem durch die unmittelbare Wohnraumnachfrage beeinflusst. Bei den bestehenden Mietverhältnissen rechnen die Experten damit, dass es aufgrund der mietrechtlichen Kopplung an den Referenzzinssatz und der allgemeinen Teuerung zu Erhöhungen kommen könnte.

Energiepreise lassen Nebenkosten steigen

«Weit stärker als die steigenden Zinsen dürften sich bei Angebots- oder Bestandsmieten die hohen Energiepreise auswirken», sagt Martin Waeber, Managing Director Real Estate bei der Swiss Marketplace Group, zu der das Portal Immoscout24 gehört. «Diese werden nicht zuletzt bei Altbauliegenschaften zu einer empfindlichen Erhöhung der Nebenkosten führen.»

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