Zwei wichtige Aufsichtsbehörden haben ihre definitiven Leitlinien für den Umgang mit Stablecoins veröffentlicht.  Sie fordern das gleiche Mass an Robustheit und Strenge wie bei den Standards im herkömmlichen Finanzwesen.

Der Ausschuss für Zahlungsverkehrs- und Marktinfrastrukturen (CPMI) der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) und die Internationale Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (Iosco) haben endgültige Leitlinien für den Umgang mit Stablecoins veröffentlicht. Gemäss den am Mittwoch veröffentlichten Richtlinien sollten Stablecoins-Vorschriften internationale Standards für Zahlungs-, Clearing- und Abwicklungssysteme einhalten.

CPMI und Iosco erklärten, dass die jüngsten Marktverwerfungen im Stablecoin-Bereich deutlich gemacht hätten, wie schnell das Vertrauen untergraben werden könne und wie volatil Krypto-Assets sein können. Obwohl sie derzeit nicht als grosse Bedrohung für das traditionelle Finanzsystem angesehen werden, betonen die Regulierungsbehörden, dass solche Ereignisse in Zukunft systemischen Charakter annehmen könnten. Sie verweisen hierbei insbesondere auf das starke Wachstum dieser Märkte und die zunehmenden Verflechtungen zwischen Krypto-Assets und dem traditionellen Finanzwesen.

Regulierungen sind notwendig

Sir Jon Cunliffe, CPMI-Vorsitzender und stellvertretender Gouverneur für Finanzstabilität bei der Bank of England, betonte die strengen Standards für Risikomanagement, Governance und Transparenz für bestehende Finanzmarkt-Infrastrukturen und forderte mit Blick darauf: «Wir erwarten das gleiche Mass an Robustheit und Stärke in diesen Aspekten bei systemisch wichtigen Stablecoin.»

Ausserdem sei eine weltweite Zusammenarbeit zwischen den Zentralbanken, anderen zuständigen Behörden und einer Vielzahl von Interessengruppen erforderlich. Es werde Aufgabe der einzelnen Länder sein, Gesetze, Vorschriften und Regeln zu entwickeln, um diese Grundsätze umzusetzen. Die beiden Regulierungsbehörden verwiesen darauf, dass sie weiterhin regulatorische, aufsichtsrechtliche und überwachungstechnische Fragen im Zusammenhang mit Stablecoin prüfen und sich mit anderen normgebenden Gremien abstimmen werden.

Iosco will Bericht bis Ende Jahr vorlegen

Vor rund einer Woche hatte die Iosco bereits ihre «Roadmap» für den Umgang mit Kryptowährungen veröffentlicht. Der Fahrplan ist das Ergebnis der Fintech-Arbeitsgruppe, die die Wertpapieraufsichtsbehörde zu Jahresbeginn eingerichtet hat. Er soll «die auf die Politik ausgerichtete Arbeit an Krypto-Vermögenswert-Märkten und -Aktivitäten priorisieren.»

Die Iosco erklärte, dass zwei Arbeitsgruppen Berichte mit Empfehlungen zu dezentraler Finanzierung (DeFi) und Krypto-Assets veröffentlichen werden. Wie es hiess, werde die US-Börsenaufsichtsbehörde das DeFi-Projekt beaufsichtigen, während die britische Finanzaufsichtsbehörde (Financial Conduct Authority) für Krypto-Währungen zuständig sei. Beide Berichte sollen bis Ende Jahr vorliegen.

 

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