Das Beratungsunternehmen PwC will die gegenwärtige Unsicherheit beim Branchenrivalen EY nutzen, um Partner für sich zu gewinnen.

Der Rechnungsprüfer EY befindet sich gegenwärtig in einer turbulenten Entscheidungsphase, ob das Unternehmen aufgespalten werden soll. Die Abstimmung der weltweit 13’000 EY-Partner über die Aufteilung des Beratungs- und Prüfungsgeschäfts ist auf nächstes Jahr verschoben worden. Das gegenwärtige Vakuum will nun offenbar Pricewaterhouse Coopers (PwC) nutzen, um die eigenen Reihen auf Kosten des Branchenrivalen auszubauen.

Reichlich Kapazitäten

So seien PwC-Partner aufgefordert worden, Führungskräfte von Konkurrenten für sich zu gewinnen, insbesondere von EY, wie die «Financial Times» berichtet. Laut Firmeninsidern hat die US-Führung von PwC mitgeteilt, dass sie EY-Partner mit Fachkenntnissen in den Bereichen Steuern, Cloud-Services, Finanzkriminalität sowie Umwelt-, Sozial- und Governance-Beratung gewinnen möchte.

Ein Ziel für die Anzahl abzuwerbender Mitarbeiter sei bislang nicht festgelegt worden. Aber PwC habe intern kommuniziert, dass es «Kapazitäten» gebe, um in den nächsten 18 Monaten 500 Mitarbeiter auf Partnerebene in den USA einzustellen.

Nicht nur in den USA

Dabei wurde offenbar den Partnern auch kommuniziert, dass der Anteil am Gewinn im kommenden Jahr wegen der Neueinstellungen womöglich schmäler ausfallen wird. Langfristig würde es aber einen Wettbewerbsvorteil mit sich bringen.

Die grossen vier Wirtschaftsprüfungsfirmen befinden sich in einem Wettbewerb um Talente. Laut dem Bericht sagte ein PwC-Partner, die Bemühungen, Mitarbeiter von EY abzuwerben, erstreckten sich nicht nur auf die USA, sondern auch auf Deutschland, Frankreich und den Nahen Osten. Und selbst wenn sie scheiterten, könnte dies den Rivalen zwingen, mehr zu zahlen, um die angesprochenen Partner zu halten.

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