Die Ethos Stiftung baut ihr Netzwerk mit Beratungsfirmen in Europa aus. Damit setzt die Aktionärsvertreterin aus der Westschweiz einmal mehr auf die Macht von Allianzen.
Die Ethos Stiftung schliesst sich mit mehreren europäischen Beratungsfirmen zusammen, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen war. Dies mit dem Ziel, Analysen und Abstimmungsempfehlungen für die grössten börsenkotierten Unternehmen auf dem Kontinent zu erstellen.
Das so genannte Ethos European Network besteht demnach neben der Schweizer Akteurin aus den Firmen DSW in Deutschland und Österreich, Frontis Governance in Italien und Corporance auf der Iberischen Halbinsel. Das Netzwerk deckt nach eigenen Angaben 470 Unternehmen ab in den Märkten Deutschland, Österreich, Dänemark, Spanien, Finnland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Luxemburg, Norwegen, den Niederlanden, Portugal, Schweden sowie in der Schweiz.
Die Credit Suisse zu Transparenz gezwungen
Die Stiftung mit Genfer Hauptsitz erweist sich dabei einmal mehr geschickt im Schmieden von Allianzen; im Frühling 2022 musste etwa die Grossbank Credit Suisse (CS) auf Druck von institutionellen Investoren rund um Ethos peinliche Details zum Skandal um die geschlossenen CS-Greensill-Fonds veröffentlichen.
Mit der Ausdehnung des Netzwerks in Europa gewinnen die Schweizer auch gegenüber den grossen amerikanischen Aktionärrechts-Vertretern Glass Lewis und ISS an Gewicht. Die Partnerschaft soll rechtzeitig zur diesjährigen Saison der Generalversammlungen ihre Wirkung entfalten, wie es weiter hiess.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.53%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.87%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.01%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.59%
